Belgien : Tunesien

Das war es aus Moskau. Um 16.45 Uhr geht es an dieser Stelle weiter mit der Partie Südkorea gegen Mexiko.

Das obligatorische Vorrunden-Aus Tunesiens ist fast perfekt: Nur noch ein Wunder kann das fünfte Vorrunden-Aus bei der fünften WM-Teilnahme verhindern.Tunesien wartet seit 13 Spielen beziehungsweise 40 Jahren auf einen WM-Sieg. Der letzte und einzige gelang 1978 gleich beim Debüt gegen Mexiko.

Pflicht erfüllt: Wie bei der WM 2014 starten die Belgier mit zwei Siegen ins Turnier und haben das Achtelfinale so gut wie erreicht. Tolle Serie: Belgien ist seit 21 Länderspielen ungeschlagen.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Naguez legt von rechts auf, Khazri schuafelt den Ball aus sieben Metern links ins Tor. Der Schlusspunkt dieser Partie.

Und fast das 6:1: Langer Ball auf Batshuayi, der einen Tunesier umkurvt aber den Ball dann neben das Tor setzt.

Und dann trifft er doch noch: Tielemans chipt den Ball links in den Strafraum, Batshuayi nimmt den Ball volley ab und jagt ihn rechts gegen die Laufrichtung von Keeper Mustapha in die Maschen.

Viel wird nicht mehr passieren.

Nochmal tauch Batshuayi frei vor Mustapha auf - abseits. Knappe Entscheidung.

Er bekommt ihn nicht rein: Jetzt passt De Bruyne im tunesischen Strafraum von links auf Batshuayi. Dessen Volleyabnahme aus neun Metern geht zentral auf Tunesiens Keeper Mustapha. Der hätte wirklich drin sein müssen.

Fast das 5:1: Carrasco zieht halblinks im Strafraum ab, Mustapha lässt den Ball nach vorne aus den Armen rutschen. Batshuayi jagt den Ball aus vier Metern an die Unterkante der Latte.

Khaoui humpelt ins Seitenaus, offenbar mit einem Krampf. Er kommt aber zurück, schließlich können die Tunesier nicht mehr wechseln.

Wieder wird Batshuayi geschickt. Er sprintet an Mustapha vorbei, schießt aufs Tor - Meriah verhindert knapp vor der Linie den Einschlag.

Schöner Steilpass von De Bruyne auf Batshuayi. Tunesiens Keeper Mustapha hat aufgepasst und ist vor dem Belgier zur Stelle.

Vertonghen wird an der Seitenlinie inspiziert, nachdem er sich bei einem Kopfballduell offenbar verletzt hat. Er spielt aber weiter.

Die Belgier haben deutlich zurückgeschaltet, was den Tunesiern noch die eine oder andere Tormöglichkeit eröffnet.

Aktion auf der Gegenseite: Mertens schickt Batshuayi steil, doch der stand klar abseits.

Einen zunächst abgewehrten Ball jagt Fellaini jetzt aus der zweiten Reihe in Richtung Tribüne.

Der Dortmunder kommt, belgischer Kapitän ist jetzt Vertonghen.

Dann schaftt sich Badri mit einer geschickten Körpertäuschung Platz, sein Schuss von der Strafraumgrenze stellt Belgiens Keeper Courtois aber nicht vor allzu große Probleme.

Tunesien ist weiterhin um Ergebniskorrektur bemüht. Schüsse von Khazri und Sliti werden jedoch geblockt.

Und Tunesien kassierte erstmals in seiner WM-Geschichte vier Gegentore in einer Partie.

Historische Marken sind hier heute gesetzt worden: Vier Tore in einer WM-Partie hatte Belgien zuletzt im legendären Achtelfinale 1986 gegen die UdSSR erzielt, damals aber erst in der Verlängerung (4:3). Vier Tore in 90 Minuten waren Belgien in einem WM-Spiel noch nie gelungen.

Fast das 5;1: Carrasco zirkelt den Ball von der Strafraumgrenze aufs tunesische Tor - harrscharf am rechten Winkel vorbei.

Fehlpass von Maaloul: Carrasco erobert den Ball und tanzt durchs Mittelfeld, bleibt dann aber hängen.

Respekt vor den Tunesiern, die sich trotz des aussichtslos anmutenden Rückstand nicht hängen lassen.

Carrasco holt die nächste Ecke für Belgien heraus. Die wird kurz gespielt. Carrascos anschließende Hereingabe in den tunesischen Strafraum landet im Toraus.

Tunesiens Sassi versucht halbrechts aus 22 Metern eine Bogenlampe - sie geht links am belgischen Tor vorbei.

Das sieht schon sehr spektakulär aus, was die Belgier hier offensiv auf den Rasen bringen. Da wird den Tunesiern ein ums andere Mal regelrecht schwindelig.

Traumpass aus der Tiefe von De Bruyne auf Eden Hazard an der Strafraumgrenze. Er stoppt den Ball mit der Brust, umkurvt Tunesiens Keeper Mustapha und netzt ein. Das sollte wohl die Vorentscheidung sein.

Die Belgier agieren etwas sorglos: Badri zieht ab - zu mittig, genau auf Belgiens Keeper Courtois.

Wieder Tunesien: Nach Flanke von links bekommt Alouane frei am Fünfer den Ball nicht aufs Tor. Gute Chance.

Die Tunesier spielen weiter mit: Alouane will Badri steil in den Strafraumraum schicken, doch das Zuspiel ist zu lang.

Ecke für Belgien: De Bruyne spielt einen kurzen Doppelpass mit Witsel, zieht die Kugel dann flach an den Fünfer, wo Aldeweireld sie am Tor vorbeischaufelt.

Doppeltorschütze Lukaku arbeitet bei dieser WM extrem effektiv. Die vergangenen vier seiner fünf Torschüsse waren alle drin. Chapeau.

Keine Wechsel zur Pause.

Vorhang auf zur zweiten Halbzeit in Moskau.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause in Moskau: Belgien legte einen Blitzstart hin, drohte die Tunesier zu überrollen und führte früh 2:0. Nach dem Anschluss kamen die Nordafrikaner deutlich besser ins Spiel, offenbarten immer wieder mal die Defensivschwächen des Martinez-Teams. Der belgischen Offensive und deren Tempo sind sie aber nicht gewachsen und liegen somit verdient 1:3 zurück. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Und da ist es doch noch passiert: De Bruyne bedient Meunier, der den Ball in den Strafraum spielt. Lukaku ist genau dorthin gesprintet und spitzelt den Ball frei vor Mustapha ins Tor.

Belgien kontert: Hazard marschiert durchs Mittelfeld, spielt rechts raus zu De Bruyne. Statt zu schießen, schiebt der den Ball links zu Lukaku am Elfer zu, der aber einen Schritt zu spät kommt.

Übrigens: Eden Hazard war an vier der neun Torschüsse seines Teams beteiligt und ist der meistgefoulte Spieler auf dem Platz.

Vier Minuten Nachspielzeit.

Damit haben die Tunesier in der ersten Hälfte beide Innenverteidiger verloren. Das ist schon eine Bürde, zumal sich ja auch schon Keeper Hassen im ersten Spiel verletzte und durch Mustapha ersetzt werden musste.

Derweil liegt Tunesiens Innenverteidiger Syam Ben Youssef angeschlagen im eigenen Strafraum. Auch er wird mit der Trage abtransportiert.

Schönes Kabinettstückchen: Fakhreddine Ben Youssef stoppt den Ball an der belgischen Strafraumgrenze mit der Brust und zieht volley ab - rechts vorbei.

Tunesiens Kapitän marschiert erstmal an die Seitenlinie. Er kann aber weitermachen.

Tunesiens Khazri sitzt jetzt angeschlagen auf dem Rasen.

Die Tunesier zeigen auch, dass die Belgier in der Defensive durchaus so ihre Probleme haben - vor allem, wenn der Gegner schnell umschaltet.

Die Tunesier drohten anfangs völlig unter die Räder zu kommen, tragen aber inzwischen erheblich zu diesem kurzweiligen Schlagabtausch beiu.

Nochmal Tunesien: Khazri traut sich was und zieht einfach mal aus fast 30 Metern ab. Belgiens Keeper Courtois wirkt etwas überrascht und hat den Ball erst im Nachfassen.

Jetzt mal wieder Tunesien: Naguez flankt von rechts, der zunächst abgewehrte Ball kommt zu Sassi, dessen Schuss von der Strafraumgrenze sein Ziel deutlich verfehlt.

Die Spielanteile sind ausgeglichen, aber Belgien hat viel mehr Zug zum Tor, was 9:1 Torschüsse eindrucksvoll unterstreichen.

Belgien kombiniert stark und blitzschnell. Jetzt legt Lukaku für Witsel an der Strafraumgrenze ab. Dessen Gewaltschuss wird zur Ecke abgefälscht. Die bleibt ohne Folgen.

Belgien kontert über De Bruyne. Er schiebt den Ball halbrechts in den Lauf von Lukaku, der sich dann die Kugel einen Tick zu weit vorlegt und über Tunesiens keeper Mustapha stolpert. Faire Geste: Der Stürmer winkt selbst ab, als die belgischen Fans Elfmeter fordern.

Torschütze Bronn war zuvor umgeknickt und hielt sich beim Abtransport vor Schmerzen die Hände vors Gesicht.

Bitter: Für Tunesiens Bronn geht es nicht weiter, er wird mit der Trage vom Platz getragen.

Die nächste Chance in diesem bisherigen Offensivspektakel: Aldeweireld zieht aus 18 Meterrn ab - daneben.

Jetzt geht die Partie hin und her. Prädikat: vogelwild.

Was ist denn hier los: Khazri zirkelt von links einen Freistoß vors belgische Tor, Bronn ist zur Stelle und köpft aus kurzer Distanz ein. Der Anschluss.

Schwerer Stockfehler von Maaloul in der belgischen Häfte: Mertens erobert den Balll und spielt ihn perfekt Lukaku in den Fuß, gegen dessen Schuss Mustapha keine Chance hat.

Nächste Chance für Belgien: Lukaku passt von rechts vors tunesische Tor, Hazard bekommt aber keine Wucht hinter seinen Schuss.

Es ist Hazards erstes WM-Tor im siebten Spiel.

Belgiens Führung ist hochverdient. Tunesien fand überhaupt noch nicht statt.

Hazard schickt Mustapha in die falsche Ecke und schießt die Kugel flach ins linke Eck.

Und es gibt Elfmeter für Belgien: Syam Ben Youssef lässt am rechten Strafraumrand Eden Hazard über die Klinge springen. Die Videoüberprüfung bestätigt das.

Bisher spielt nur ein Team, und das sind die Belgier.

Die Belgier geben Vollgas und kontern mit Lukaku. Tunesiens Keeper Mustapha kommt fast zu spät aus dem Tor, ist nur Sekundenbruchteile vor dem Stoßstürmer am Ball und klärt.

Gleich ein Freistoß für Belgien aus dem Halbfeld. De Bruyne spielt ihn in die Arme von Tunesiens Keeper Mustapha, der nach dem WM-Aus von Kollege Hassen wegen einer Schulterverletzung nun die Nummer eins ist.

Die Belgier spielen heute in gelben Trikots und schwarzen Hosen, die Tunesier ganz in Rot.

Der Ball rollt in Moskau, Belgien hat angestoßen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schiedsrichter der Partie ist Jair Marrufo. Der US-Amerikaner wurde erstmals für eine WM nominiert und feiert heute seine Premiere.

Die Hymnen werden gespielt.

Abgesehen von der Torhüter-Position gibt es in Tunesiens Startelf nur einen Wechsel gegenüber dem England-Spiel: Saif-Eddine Khaoui ersetzt Naim Sliti. Das ist durchaus überraschend, denn Sliti hatte gegen die Engländer einige gute Szenen, war schwer vom Ball zu trennen und insgesamt der auffälligste Offensivspieler der Tunesier.

Keine Experimente: Belgien spielt mit derselben Startelf wie gegen Panama, also auch mit den drei Gelb-Vorbelasteten De Bruyne, Meunier und Vertonghen.

Und das ist irgendwie typisch: In elf seiner 13 WM-Spiele gelang Tunesien kein einziges Tor in der zweiten Halbzeit, in den vergangenen zwölf WM-Spielen gelang nur ein Tor nach dem Seitenwechsel.

Angesichts des langen Atems von Belgien muss Tunesien aber Angst und Bange werden, schließlich waren die Nordafrikaner bisher eher dafür bekannt, im Laufe der Spiele abzubauen. Gegen England war Tunesien zu früh mit dem 1:1 zufrieden und wurde bestraft. Nach dem Ausgleichstreffer in der 35. Minute gaben die Nordafrikaner nur noch zwei Torschüsse ab.

Um das vorzeitige WM-Aus abzuwenden, müsse er für heute "vielleicht eine offensivere Taktik wählen", ergänzte Maaloui. Es werde ein sehr schwieriges Spiel. Dennoch sei sein Team in der Lage, die belgische Verteidigung mit schnellen Angriffen zu überwinden.

Tunesien sieht sich in der Lage, Belgien ins Straucheln zu bringen: "Wir haben die Waffen, die wir brauchen", sagte Nationaltrainer Naabil Maaloul. Er gab aber auch zu: "Wir fühlen den Druck. Wir müssen gewinnen, wir haben keine Wahl."

So deutlich diese Zahlen sind, so knapp war das Spiel: Den entscheidenden Unterschied machten die Standardsituationen, 13 der 17 Torschüsse Englands wurden nach ruhenden Bällen abgegeben, Tunesien kassierte beide Gegentore nach Ecken, war hier körperlich schlicht unterlegen. Aus dem Spiel heraus ließen die Nordafrikaner hingegen so gut wie gar nichts zu.

Tunesien gab im Auftaktspiel gegen England nur sechs Torschüsse ab und nur einer davon kam auf das Tor, der Elfmeter zum 1:1. Die Afrikaner hatten nur 41 Prozent Ballbesitz und gewannen auch nur ebenso viele der Zweikämpfe.

Zum Vergleich: In 51 Länderspielen vor der Ära Martinez hat Lukaku nur 18-mal getroffen. Insgesamt hat er nun 38 Treffer in 70 Länderspielen erzählt.

In der jüngsten Verfassung ist Stoßstürmer Romelu Lukaku ein ganz heißer Kandidat für die Torschützenkrone, wenngleich bisher noch nie ein Belgier Top-Torschütze bei einer WM wurde. Insgesamt war der Bulle im Sturm in seinen 19 Spielen unter Martinez 19-mal erfolgreich, auch weil er so geniale Vorbereiter in seinem Team hat.

Belgien blickt auf eine tolle Serie: Die "Roten Teufel" haben seit 1994 kein Gruppenspiel bei einer WM verloren und unter Martinez nur das erste Länderspiel gegen Spanien mit 0:2 im September 2016. Danach folgten 20 Spiele in Folge ohne Niederlage (15 Siege, 5 Remis).

De Bruyne gibt sich artig, fügt sich in sein sportliches Schicksal: "Ich muss nicht der zentrale Spieler sein. Ich bevorzuge, dass Eden unser wichtigster Spieler ist", sagte er der "Sun". Er fügte aber auch hinzu: "Die Chance, dass ich entscheidend zu Toren beitrage, ist höher, wenn ich weiter vorne spiele. Aber das will der Coach nicht von mir." Klingt nach einem etwas erzwungenen Burgfrieden.

Beim 3:0 gegen Panama ließ Martinez in einem 3-4-2-1-System spielen, in dem De Bruyne im defensiven Mittelfeld agierte und Hazard hinter der Spitze Lukaku. Heute vertraut der Coach auf die gleiche Formation.

Belgiens Trainer Roberto Martinez hat ein kniffliges Problem. De Bruyne, beim englischen Meister Manchester City Dreh- und Angelpunkt, spielt in der Offensive der "Roten Teufel" nur die zweite Geige - wegen Kapitän Eden Hazard. Martinez' Aufgabe besteht darin, die Qualitäten zweier Weltklasse-Spielmacher auf den Rasen zu bringen, ohne sie in ihrem Spiel gegenseitig zu beschränken.

Die Voraussetzungen sind klar: Belgien kann nach dem 3:0 gegen Panama heute mit einem Sieg schon das Achtelfinale klarmachen. Tunesien darf nach dem 1:2 zum Auftakt gegen England nicht verlieren. Bei einem wahrscheinlichen Sieg der Three Lions morgen gegen Panama wäre dann das Aus besiegelt. Für Tunesien wäre es bei der fünften WM-Teilnahme das fünfte Vorrunden-Aus.

Liebe Fußballfreunde, herzlich willkommen zurück zur WM. Der Spieltag heute startet mit der Partie in Moskau Belgien gegen Tunesien in der Gruppe G.