1. FC Union Berlin : SC Paderborn 07

Abpfiff 2. Spielhälfte

Was ist das denn bitte für eine Schlussphase? Union verkürzt durch den eingewechselten Polter, der das Leder per Kopf über die Linie drückt.

Paderborns Torhüter Zingerle reklamiert, er sei im Zweikampf zuvor von Andersson regelwidrig attackiert worden. Doch Schiedsrichter Bacher hat kein Foul gesehen.

Und Paderborn legt noch einen nach: Klement bittet Unions Abwehr zum Tänzchen, wackelt gleich zwei Gegner aus und vollendet mit einem präzisen Flachschuss in die kurze Ecke.

Das dürfte die Entscheidung sein: Michel profitiert von einem Fehler von Friedrich und tunnelt dann Zingerle - 2:0.

Auch in Berlin bricht die Schlussphase an. Bleibt es bei dieser Niederlage für Union, dann müssen sie plötzlich auch wieder auf den SC Paderborn achten. Den weist die Blitztabelle nun als Vierten aus, nur noch drei Punkte hinter Union.

Für Vasiliadis geht es aber weiter.

Das Spiel ist unterbrochen, weil Paderborns Vasiliadis nach einem Zweikampf mit Friedrich behandelt werden muss.

Eine ganze Menge Glück für Union, nachdem der zuvor bereits gelbverwarnte Kapitän Trimmel im Zweikampf mit Schwede erneut zu spät kommt. Doch Schiedsrichter Bacher verzichtet auf Gelb, Trimmel darf also weiter mitspielen.

Keine sechzig Sekunden später ist es dann Paderborns Michel, der für Gefahr sorgt. Michel sprintet mit Ball auf das Berliner Tor zu und überlupft dann Torhüter Gikiewicz, letztlich ist sein Versuch aber um einige wenige Zentimeter zu hoch.

Und die erste Chance der zweiten Halbzeit hat wieder Union: Andersson mit einem richtig starken Kopfball, aber knapp links am Tor vorbei. Zingerle hätte keine Chance gehabt.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Abpfiff 1. Spielhälfte

Und das ist passiert: Kurz hinter der Mittellinie kommt Antwi-Adjej an den Ball, von Unions Defensive wird er nur beschattet, aber nicht angegriffen. Und dann zieht Antwi-Adjej einfach mal mit rechts ab und trifft, flach unten links ins Eck.

Da ist es, das erste Tor in dieser Konferenz. Erzielt hat es der SC Paderborn, geschossen hat es Antwi-Adjej, es war der fünfte Saisontreffer des Flügelspielers.

Es gibt einen Freistoß für die Gäste aus Paderborn, den Klement ausführt. Und der Spielmacher der Ostwestfalen zieht den Ball an der Mauer vorbei und direkt aufs Tor, aber Gikiewicz ist zur Stelle.

Die erste Hälfte der ersten Hälfte ist längst vorbei, und jetzt zeigt auch der SC Paderborn, dass er Fußball spielen kann. Befreiungsschlag Schwede, Kopfballverlängerung Antwi-Adjej, Kontermöglichkeit Michel. Paderborns Angreifer sprintet über links in den Strafraum, scheitert dann aber an Gikiewicz, der per Fuß pariert.

Es bleibt dabei, Torgefahr strahlt bislang nur Union aus. Nach einer Ecke missglückt Paderborns Vasiliadis ein Befreiungsschlag und landet bei Berlins Zulj, der mit dem linken Fuß abschließt, das Tor aber um einige Meter verfehlt.

Immer wenn es gefährlich wird in diesen ersten Minuten, ist Union im Angriff. Eine Ecke der Berliner faustet Zingerle genau vor die Füße von Zulj, der aus 20 Metern abzieht. Doch Zingerle reißt erneut die Fäuste hoch und klärt.

Guter Start von Union Berlin: Zulj mit einem feinen Pass auf die rechte Seite zu Mané, der aus kurzer Distanz knapp rechts verzieht.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Auch Unions Trainer Fischer wechselt kräftig durch: Für Gogia, Hartel, Kroos und Reichel spielen heute Mane, Abdullahi, Prämel und Lenz.

Paderborns Trainer Baumgart wechselt im Vergleich zum letzten Ligaspiel auf drei Positionen. Dräger (Tunesien), Collins (Nigeria) und Tekpetey (Ghana) waren zuletzt für ihre Nationalmannschaften unterwegs und sitzen und heute auf der Bank. Boeder, Schwede und Pröger sind neu in der Startelf.

Für die Gäste aus Paderborn ist es wahrscheinlich die allerletzte Chance, um doch noch einmal ins Rennen um Platz drei einzusteigen. Zuletzt spielte der Aufsteiger dafür aber zu wechselhaft: Aus den letzten vier Spielen gab es nur einen Sieg und ein Unentschieden, aber gleich zwei Niederlagen.

Und wer weiß, vielleicht ist für die Berliner ja sogar der direkte Aufstieg drin. Sollte nämlich im Parallelspiel der HSV in Bochum verlieren und Union gleichzeitig gewinnen, würde sich das Team von Trainer Urs Fischer an den Hamburgern vorbei auf Platz zwei schieben.

Sollte Union Berlin gewinnen, betrüge der Vorsprung auf den FC St. Pauli (Platz vier) und den 1. FC Heidenheim (Platz fünf) sechs beziehungsweise sieben Punkte. Das kann man dann schon mal als gute Ausgangsposition bezeichnen.

Schlüsselspiel an der Alten Försterei: Union ist Tabellendritter und empfängt den Tabellensiebten aus Paderborn. Mit einem Sieg würden die Berliner den Vorsprung auf die Ostwestfalen auf neun Punkte ausbauen. Doch im Falle einer Niederlage könnte der SCP bis auf drei Punkte aufschließen.