DSCHINNS
Dreißig Jahre hat Hüseyin Yılmaz in Deutschland hart gearbeitet. Er kam als Gastarbeiter aus der Türkei. Und nun erfüllt er sich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag seines Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach: seine Kinder Ümit, Peri, Sevda, Hakan und seine Frau Emine. Fatma Aydemir nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die 1990er Jahre. Sie erzählt von sechs Menschen, die zufällig miteinander verwandt und doch untrennbar verbunden sind. Alle haben ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden.
FOLGEN
Kapitel 1: Hüseyin
Kapitel 1 – Hüseyin:
Es ist 1999: Das Millennium steht vor der Tür. Fast dreißig Jahre hat Hüseyin Yılmaz in Deutschland schwer geschuftet. Nie war er sich zu schade für die Arbeit, die kein Deutscher machen wollte. Jetzt will sich Hüseyin seinen Traum erfüllen: eine Eigentumswohnung, hier in Istanbul. Deutschland, dieses kalte, herzlose Land endlich verlassen. Da wird seine Brust eng. Ein Schmerz. Eine Stimme aus dem Off, sein Dschinn, umkreist ihn, spricht zu ihm und gemeinsam rekapitulieren sie sein Leben.
Diese Stimme erzählt uns in den folgenden Kapiteln das komplexe Porträt einer Familie, die von Geheimnissen und Schweigen zerrissen wird.
Basierend auf einer Theaterfassung von Selen Kara.
Mit Vedat Erincin (Hüseyin), Şiir Eloğlu (Dschinn), Aysima Ergün (Sevda) und Bettina Stucky (Halime).
Komposition: Schneider TM.
Technische Realisation: Christian Alpen, Sebastian Ohm und Dominik Wegmann.
Regieassistenz: Leo Schenkel.
Hörspieleinrichtung und Regie: Florian Fischer.
Dramaturgie: Michael Becker.
Produktion: NDR 2024.
Unser Tipp aus der ARD Mediathek:
Songs of Gastarbeiter: Liebe, D-Mark und Tod.
https://1.ard.de/Songs_of_Gastarbeiter