Die Schnecke einer Geige, dahinter ein Notenständer mit Notenblättern drauf © NDR Foto: Andy Spyra

Polnisch. Szymanowski und Zarębski im Matinee-Konzert

Stand: 26.07.2024 18:26 Uhr

Kleine Ensembles, ganz individuell: Die von den Orchestermusiker:innen zusammengestellten Programme bieten Schmuckstücke der Kammermusik sowie Neuentdeckungen, Raritäten und besondere Arrangements.

Auf Entdeckungsreise in wenig bekanntes Terrain begibt sich die vierte Kammermusik-Matinee der Saison 2024/25. Die Leitung der Expedition übernimmt Bartosz Zachlod, Stimmführer der Zweiten Geigen und passionierter Kammermusiker. Zusammen mit Kolleg:innen der NDR Radiophilharmonie präsentiert er Werke aus seiner polnischen Heimat: Karol Szymanowskis Streichquartett Nr. 1 und das hochromantische Klavierquintett von Juliusz Zarębski. Prädikat: absolut lohnenswert!

Polnisch.

Kammermusik-Matinee 4
So, 02.03.2025 | 11.30 Uhr
Hannover | NDR Konzerthaus, Kleiner Sendesaal (Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22)

Bartosz Zachlod Violine
Catherine Myerscough Violine
Sejune Kim Viola
Nikolai Schneider Violoncello
Jihwan Hong Klavier

Abseits ausgetretener Pfade - Schätze polnischer Musik

Karol Szymanowski
Streichquartett Nr. 1 in C-Dur, op. 37
Juliusz Zarębski
Klavierquintett in g-moll op. 34

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Ein Meisterwerk, und doch fast unbekannt: Szymanowskis Streichquartett Nr. 1

Bei manchen Stücken rätselt man, warum sie es noch nicht ins Standardrepertoire geschafft haben. Szymanowskis C-Dur-Quartett ist so eines. Ein Werk an der Schwelle zur Moderne, das alles hat, was Kammermusik braucht: Leidenschaft, Energie, Momente der Stille und eine phänomenale Farbigkeit - Malerei in Tönen! Hier scheinen all die Eindrücke und Erfahrungen, die der Lebemann Szymanowski auf seinen Reisen sammelte, in Musik geflossen zu sein. Und das Finale wartet noch mit einem besonderen Clou auf: Jedes der vier Instrumente spielt in einer eigenen Tonart.

Zarębskis Vermächtnis

Während Szymanowski als Vater der polnischen Moderne gilt, kannte man seinen Landsmann Juliusz Zarębski zu Lebzeiten vor allem als Pianisten. Umso größer war die Überraschung, als 1931, lange nach seinem Tod, ein Klavierquintett auftauchte, das eine Lücke in der polnischen Musikgeschichte schloss: ein perfektes Stück Kammermusik, mal elegisch, mal zupackend, dabei hochvirtuos und thematisch wunderbar ausbalanciert. Das Tragische dabei: Dieses Quintett ist Zarębskis kompositorisches Vermächtnis. Er schrieb es todkrank und starb nur wenige Monate später an Tuberkulose.

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