Stanislav Kochanovsky dirigierte das Benefizkonzert des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier © NDR Foto: Helge Krückeberg
Stanislav Kochanovsky dirigierte das Benefizkonzert des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier © NDR Foto: Helge Krückeberg
Stanislav Kochanovsky dirigierte das Benefizkonzert des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier © NDR Foto: Helge Krückeberg
AUDIO: Hören Sie hier das ganze Konzert im Mitschnitt von NDR Kultur (93 Min)

Das Benefizkonzert von Bundespräsident Steinmeier 2024

Stand: 06.11.2024 16:07 Uhr

Der neue Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie Stanislav Kochanovsky dirigierte das Benefizkonzert des Bundespräsidenten, das Projekte zur Prävention von Einsamkeit im Alter unterstützt.

Es war festlich, und das für einen guten Zweck: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ludt in den Kuppelsaal ein - zum Benefizkonzert zugunsten von Projekten zur Prävention von Einsamkeit im Alter. Seit 1988 findet das Benefizkonzert des Bundespräsidenten reihum in einem der Bundesländer statt. Der Erlös dieser Konzerte geht an soziale oder kulturelle Projekte. Die NDR Radiophilharmonie spielte unter Leitung von Chefdirigent Stanislav Kochanovsky ein spannungsreiches und zugleich ans Herz gehendes, romantisches Programm. Mit dabei war der Bariton Christian Gerhaher - eine der führenden Sängerpersönlichkeiten unserer Zeit. Seine ausdrucksintensiven Liedinterpretationen gelten als einzigartig. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin und Grimme-Preis-Trägerin Siham El-Maimouni. 

Benefizkonzert
So, 03.11.2024 | 11 Uhr | Einlass nur zwischen 9 und 10.30 Uhr
Auch live im ARD-Fernsehen, in der ARD-Mediathek, auf ndr.de und im Radio auf NDR Kultur
Hannover | HCC, Kuppelsaal (Theodor-Heuss-Platz 1-3)

Stanislav Kochanovsky Dirigent
Christian Gerhaher Bariton
Siham El-Maimouni Moderation
NDR Radiophilharmonie

Benefizkonzert des Bundespräsidenten zugunsten von Projekten zur Prävention von Einsamkeit im Alter

Spendenkonto:
Empfänger: Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
BIC: GENODED1PA7
Stichwort: Benefizkonzert

Hugo Wolf
Goethe-Lieder:
Harfenspieler I "Wer sich der Einsamkeit ergibt"
Harfenspieler II "An die Türen will ich schleichen"
Harfenspieler III "Wer nie sein Brot mit Tränen aß"
Gustav Mahler
Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn":
"Wo die schönen Trompeten blasen"
"Urlicht"
Hector Berlioz
Symphonie fantastique op. 14
"Episode aus dem Leben eines Künstlers"

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Das Programmheft zum Benefizkonzert des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in der Saison 2024/25 © NDR

Das Benefizkonzert von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

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Ein besonderer Charakter: Hugo Wolf

Dass Hugo Wolf ein schwieriger Charakter war, darüber waren sich seine Zeitgenossen einig. In Wien fürchtete man den "wilden Wolf" als scharfzüngigen Musikkritiker. Sein Komponistendasein, in dessen Mittelpunkt das Lied stand, war geprägt vom krassen Wechsel zwischen depressiver Untätigkeit und rauschhaften Schaffensphase. In einem solchen Schaffensrausch entstanden im Oktober 1888 innerhalb von drei Tagen seine drei Lieder eines Harfenspielers auf Texte aus Goethes "Wilhelm Meister". Mit größter Sensibilität gelingt es Wolf die hier artikulierte Wehmut, die Einsamkeit bis hin zur Todessehnsucht in seinen Lieder auszuleuchten.

Blicke ins Diesseits und ins Jenseits mit Gustav Mahler

Wie Wolf war auch Gustav Mahler ein echter Charakterkopf - ungeduldig und aufbrausend, verletzlich und empfindsam. Im Hauptberuf Dirigent und Operndirektor, fokussierte er sein kompositorisches Schaffen auf Lieder und Sinfonien. Als Textquelle inspirierte ihn besonders die Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn", herausgegeben von Achim von Arnim und Clemens Brentano. Die verschiedensten Perspektiven auf das Leben und die Liebe sind hier ebenso zu finden wie Blicke Jenseits. Die beiden an diesem Abend aufgeführten Lieder zeigen, wie es Mahler gelingt, daraus packende Dramen "en miniature" zu gestalten.

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