Alon Yavnai und Joca Perpignan
Sound vom Zuckerhut mit Alon & Joca
"Alon ist ein ungeheuer vielseitiger Musiker", sagt Joca Perpignan. Er muss es wissen: Getroffen haben sie sich einst in Boston, wo sie sich eine Studentenbude teilten. "Alon spielt eine Menge Stile - und alle sehr gut. Aber er hat diesen starken südamerikanischen Akzent. Und wenn wir zusammen spielen, dann klingt er wie ein Brasilianer." Diese Worte des Perkussionisten Perpignan haben Gewicht: Er lebt zwar in Tel Aviv, ist aber ein Carioca - ein in Rio de Janeiro Geborener.
"Auch ich liebe brasilianische Musik", sagt Alon Yavnai, "und zwar die ältere genauso wie die moderne, aktuelle." Schon als Teenager hatte Yanvai in Israel den Sound vom Zuckerhut kennengelernt, in einer ins Hebräische übersetzten Variante durch den Liedermacher Matti Caspi. "Es gab in Israel in den 1980ern ein richtiges Brasil-Fieber", erinnert sich auch Joca Perpignan. "Selbst wenn die politische Situation heutzutage angespannt ist - in Tel Aviv ist die Atmosphäre eigentlich ganz ähnlich wie in Rio. Es gibt einen Strand und die Leute sind wirklich sehr relaxed."
Diese Stimmung überträgt sich auch auf das Duo Alon & Joca: Die beste Art, brasilianische Musik wirklich zu erleben, sei, sie mit Joca zu spielen, so Alon Yavnai. "Er lebt sie einfach als Person - singend und spielend, mit diesem großartigen Drive." Und der Perkussionist ergänzt: "Natürlich habe ich diesen angeborenen brasilianischen Akzent, aber es gibt auch Einflüsse aus dem Nahen Osten und aus Afrika. Unser Duo ist ein richtiges Weltmusik-Projekt."
Dieses Projekt ist in der ganzen Welt unterwegs. Wo sie Station machen, laden sie sich gerne besondere Gäste ein. In Hamburg wird dies Lutz Büchner sein, den Alon Yavnai aus seiner Arbeit mit der NDR Bigband kennt. "Wenn wir mit ihm spielen", sagt Yavnai, "dann bringt das einen neuen Blickwinkel in unsere musikalische Unterhaltung. Wir spielen ja meist als Duo. Lutz passt einfach organisch zu uns. Er hat ein großes Herz und wir lieben seinen Sound."
- Teil 1: Im Gästebuch | Februar 2016
- Teil 2: Über Alon & Joca