Esa-Pekka Salonen posiert © picture alliance / dpa | Vesa Moilanen

übelst unverstärkt: Esa-Pekka Salonen

Stand: 07.02.2023 11:00 Uhr

Der finnische Komponist Esa-Pekka Salonen stellt seine Werke gemeinsam mit Musiker:innen des NDR Elbphilharmonie Orchesters im Club Uebel & Gefährlich persönlich vor.

Klassische Musik im Club: Das macht die Reihe "übelst unverstärkt" auch in der Konzertsaison 22/23 wieder im Hamburger Club Uebel & Gefährlich auf St. Pauli möglich. Musikerinnen und Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchesters treten in kammermusikalischen Formationen auf.

Sa, 06.05.2023 I 19 Uhr (!)
Hamburg, Uebel & Gefährlich (Feldstraße 66)

ESA-PEKKA SALONEN
Homunculus
PÉROTIN
Sederunt principes/ Organum quadruplum
ESA-PEKKA SALONEN
Saltat sobrius

Esa-Pekka Salonen Gespräch

Ljudmila Minnibaeva Violine
Yihua Jin-Mengel Violine
Gerhard Sibbing Viola
Alla Rutter Viola
Laura Escanilla Rivera Viola
Andreas Grünkorn Violoncello
Simon Deffner Violoncello
Katharina Kühl Violoncello
Christoph Rocholl Violoncello
Benedikt Kany Kontrabass
Volker Donandt Kontrabass
Jens Bomhardt Kontrabass
Anaëlle Tourret Harfe

Katharina Kühl Moderation

Dauer ca. 1 Stunde, Einlass 18 Uhr (!)
Freie Platzwahl, begrenzte Anzahl von Sitzplätzen

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Esa-Pekka Salonen - Multitalent und gern gesehener Gast

Esa-Pekka Salonen ist der Inbegriff eines Musikers des 21. Jahrhunderts: flexibel, vielseitig, innovativ und allen Medien aufgeschlossen. Beim NDR ist der Finne seit vielen Jahren ein gern gesehener und gehörter Gast. Das Multitalent überzeugt als Dirigent genauso wie als Komponist, als Musikvermittler genauso wie als Festivalleiter - und oft auch in allen Funktionen gleichzeitig.

Anlässlich seiner Konzerte mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester, in denen Salonen unter anderem auch eigene Werke aufführt, stellt er sich und seine Musik im "Uebel & Gefährlich" einmal ganz persönlich vor.

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Mini-Streichquartett spielt "Homunculus"

Auf dem musikalischen Programm des Abends stehen zwei Kammermusikwerke, die vor allem Salonens Talent für unkonventionelle Lösungen mit einer Prise geistreichen Humors offenbaren.

So präsentiert das Mini-Streichquartett "Homunculus" von 2007 in nur zwölf Minuten all das, was in dieser altehrwürdigen Gattung normalerweise in vier langen Sätzen ausgebreitet wird: "Ein kleines Stück, das sich wie ein großes Stück aufführt", so der Komponist. Der Titel lehnt sich dabei an eine ähnlich absurde, gleichwohl faszinierende Idee des Spätmittelalters an: Alchemisten entwickelten damals die Vision vom "kleinen Mann" (Homunculus), den man aus menschlichen Samenzellen züchten und künstlich heranwachsen lassen könne.

Reise ins Mittelalter: Fantasie über 'Sederunt principes'

Ideell ebenfalls ins Mittelalter führt die "Fantasie über 'Sederunt principes'" für Harfe, drei Bratschen, drei Celli und drei Kontrabässe, die erst im April 2021 in einem Streaming-Konzert uraufgeführt wurde. Dem Werk liegt die gleichnamige Motette des wohl bedeutendsten Komponisten des 12. Jahrhunderts namens Pérotin zugrunde.

Im ersten Teil des Titels aber spielt Salonen auf eines der bekanntesten Zitate Ciceros an: "Nemo enim fere saltat sobrius, nisi forte insanit": "Fast niemand tanzt nüchtern, es sei denn, er ist verrückt" - was im "Uebel & Gefährlich" unbedingt zu widerlegen wäre!

Weitere Informationen
Hamburger Feldstraßenbunker in schwarz/weiß vor gelbem Hintergrund mit Sprenkeln und Aufschrift © NDR

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