Der Pianist Martin James Bartlett mit einem breiten Lachen und erhobener Hand am Flügel. © picture alliance / empics Foto: Matt Crossickas

Lübeck: Jonathan Bloxham & Martin James Bartlett

Zwei Briten geben sich die Ehre: Dirigent Jonathan Bloxham und Pianist Martin James Bartlett feiern am 23. September in Lübeck ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester mit Britten, Mozart und Mendelssohn.

Sa, 23.09.2023 | 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle (Willy-Brandt-Allee 10)

Hinweis: Die Einführungsveranstaltung mit Robert Krampe um 18.30 Uhr muss krankheitsbedingt leider entfallen.

Jonathan Bloxham Dirigent
Martin James Bartlett Klavier
NDR Elbphilharmonie Orchester

BENJAMIN BRITTEN
Young Apollo op. 16
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Klavierkonzert Es-Dur KV 271 "Jeunehomme"
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 "Schottische"

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Montage: Mendelssohn mit Kopfhörern © picture alliance / akg-images
AUDIO: Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 | Klassik to Go (6 Min)

Bloxham & Bartlett: Auf dem Weg an die Weltspitze

Dirigent Jonathan Bloxham im Porträt © NDR/Kaupo Kikkas Foto: Kaupo Kikkas
Auf dem Weg nach oben: DIrigent Jonathan Bloxham.

Beide sind sie jung und streben danach, ihren Platz an der Weltspitze auszubauen: Jonathan Bloxham ist als Dirigent fast noch ein Geheimtipp, wenngleich er von keinem Geringeren als Paavo Järvi gefördert wurde und bereits am Pult von Orchestern stand wie dem London Symphony Orchestra und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Über den Mittzwanziger Martin James Bartlett schrieb dagegen das BBC Music Magazine: "Diese ausdrucksstarke Raffinesse könnte Bartlett einen festen Platz zuteilwerden lassen in dem derzeit neuen Goldenen Zeitalter junger Pianisten."

Wie Licht und Schatten: Britten, Mozart, Mendelssohn

Für ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester haben sich die beiden Briten ein abwechslungsreiches Programm voll Licht und Schatten überlegt, das Komponisten Deutschlands und Großbritanniens vereint. Der junge Felix Mendelssohn Bartholdy machte erste Entwürfe zu seiner Dritten Sinfonie, als er Schottland bereiste.

Besonders die Stimmung des dumpf nebeligen Wetters reizte ihn musikalisch. Und doch war es wohl gerade das, was ihm das Weiterschreiben erschwerte. Weitergereist ins sonnige Italien schrieb er: "Die schönste Jahreszeit in Italien - wer kann es mir da verdenken, dass ich nicht in die schottische Nebelstimmung mich zurückversetzen kann?"

Bebend vor strahlender Lebenskraft

Benjamin Britten, als Brite vermutlich Nieselwetter gewöhnt, soll 1939 in seinem freiwilligen amerikanischen Exil wie erschlagen von der glutheißen Sonne gewesen sein. Kurzerhand schrieb er eine Komposition für Streichorchester, Solo-Klavier und Streichquartett, die jene flirrende Hitze einfängt: "Apollo, zum neuen Gott der Schönheit ernannt. Er steht vor uns - der neue, blendende Sonnengott, bebend vor strahlender Lebenskraft", beschreibt der Komponist sein Werk im damaligen Programmheft.

Eine andere musikalische Glanzleistung wiederum ist Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Es-Dur. Voll sprühender Einfälle und Melodienreichtum widmete er das virtuose Stück der begnadeten Pianistin Madame Jenomy. Die Nachwelt las aus seiner "Sauklaue" "Jeunehomme" - und bemerkte den Irrtum lange nicht.

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