NDR Kultur Jazz
Sonntag, 17. November 2024, 21:00 bis
21:30 Uhr
Eine Sendung von Mauretta Heinzelmann
"Round Midnight" heißt der französische Kultfilm, in dem der Saxofonist Dexter Gordon 1982 einen fiktiven Jazzmusiker (angelehnt an Lester Young) darstellte, was ihm eine Oscar-Nominierung einbrachte. Auch in der Jazzgeschichte spielte Gordon eine Hauptrolle, indem er das Saxofon im Hardbop neu definierte.
Der Saxofonist Jimmy Heath sagte über Dexter Gordon, der am 27. Februar 1923 in Los Angeles geboren wurde: "Er war für uns mit seiner modernen Harmonik so etwas wie der fortgeschrittene Lester Young, und jeder lehnte sich damals etwas an ihn an". In der Tat: Der fast zwei Meter große Dexter Gordon beeinflusste den Jazz in Europa wesentlich, als er in den sechziger Jahren in Paris lebte und anschließend in Kopenhagen.
Der Saxofonist feierte einen Wiederaufstieg, schließlich auch in den USA, 1977 trat er im Weißen Haus auf. "Er war ein Gigant", schwärmte Johnny Griffin über Dexter Gordon, "aber Amerika brauchte mehr als 30 Jahre, um ihn zu entdecken".
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