Bei Manu Chao war es so: sein Französisch ist das Französisch der Straße. Spanisch war die Kultursprache zu Hause - die Eltern waren Immigranten aus dem Franco-Spanien. Und obwohl er mit allen Freundinnen und Freunden der Jugend französisch gesprochen hat, kommt er in seinen Liedern nur selten auf die Sprache zurück. Aber jetzt, ein wenig: Drei Lieder auf französisch sind drauf, auf dem neuen Album Viva Tu, Manu Chaos erstes Studioalbum seit 17 Jahren - zwei von drei in dieser Sendung.
War Simon Proulx einer der ganz, ganz wenigen frankokanadischen Punks? In Québec kam die Bewegung nochmal Jahre später an als in Paris, New York, Rio. Wenn überhaupt. Und vielleicht hat Simon sich auch nur mit dem Genre geschmückt: "Trois Accords" - Drei Akkorde hieß seine Band, der Name war Programm. Aber während des Lockdowns hat er plötzlich makellose Gitarre-Umsetzungen von Bach-Sonaten veröffentlicht. Also doch mehr als drei Akkorde. Und jetzt, in diesem Sommer, gab’s ein sehr hübsches Duo miit Lydia Képinski, einer der talentiertesten frankokanadischen Indie-Sängerinnen.
Außerdem in dieser Sendung Musik von Ysé, vom neuen Album der "beiden Vincents" und ihrer Band Zoufris Maracas und von Bolis Pupul und Yamé, die über das französische Musikbüro (Centre National De La Musique) auf das Reeperbahnfestival in Hamburg gefunden haben.
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