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Elvis Presley - "Jailhouse Rock"
Zurück zur Übersicht EAm 30. April 1957 begannen die Aufnahmen zu einem der größten Rock-'n'-Roll-Hits aller Zeiten: Elvis Presley brachte "Jailhouse Rock" auf Platte. Der Song stammt aus der Feder von Jerry Leiber und Mike Stoller. Sie hatten das Lied über eine imaginäre Knast-Band 1957 für einen Film der Metro-Goldwyn-Mayer-Studios (MGM) komponiert, in dem Elvis Presley einen singenden, küssenden und sich prügelnden Gefängnis-Insassen spielt.
Erfolgreiches Autoren-Team mit Flausen im Kopf
Leiber und Stoller waren damals schon ein sehr erfolgreiches Autoren-Team und wurden deshalb von den Filmemachern engagiert. Aber mit Mitte 20 hatten Mike und Jerry auch noch ordentlich Flausen im Kopf. 2009 erinnerte sich Mike Stoller in einem Interview für das Mojo-Magazine: "Wir flogen von Los Angeles nach New York und hatten dort eine Hotel-Suite. In der stand ein Klavier, für den Fall, dass uns die Muse küsste. Das Drehbuch für den Presley-Film warfen wir aber erst mal in die Ecke. Wir gingen stattdessen auf einen Ball, ins Theater oder in Jazz-Clubs und tranken eine ganze Menge Alkohol. Nach einer Woche, es war an einem Samstagmorgen, wurde es dem Musikverleger zu viel. Er klopfte an die Hoteltür und sagte mit seinem Wiener Akzent: 'Geh, Buam, i brauch jetzt die Liader für den Fülm!'" Daraufhin schob der Musikverleger einen riesigen Sessel vor die Hoteltür, setzte sich rein und sagte, er wolle die Jungs erst wieder freilassen, wenn die Lieder fertig seien.
Vier Songs in fünf Stunden
Fünf Stunden dauerte die Erzwingungshaft, in denen Jerry Leiber und Mike Stoller dann tatsächlich vier Songs komponierten, darunter "I Want To Be Free" und eben auch "Jailhouse Rock". Eine Woche vor Beginn der Dreharbeiten nahm Elvis Presley die Lieder auf. Und allen Beteiligten war klar: "Jailhouse Rock" war die stärkste Nummer von allen, hatte das Zeug zum Superhit. Weshalb gleich der ganze Film "Jailhouse Rock" genannt wurde. Sie behielten Recht: Lied und Film wurden Kassenschlager. Und Mike Stoller und Jerry Leiber hatten einmal mehr einen Grund, die Korken knallen zu lassen.
Bei uns in Deutschland lief der Film übrigens unter dem Titel "Rhythmus hinter Gittern" in den Kinos.