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Abba - "Mamma Mia"
Zurück zur Übersicht AIm Frühjahr 1975 liegt der grandiose Sieg von ABBA beim Eurovision Song Contest schon ein Jahr zurück. Doch der Nachfolgehit ihres Grand-Prix-Titels "Waterloo" lässt immer noch auf sich warten. Björn, Benny, Agnetha und Anni-Frid sind kurz davor wieder in der Versenkung zu verschwinden. Mit Hochdruck arbeiten sie deshalb an ihrem dritten Album - ihre letzte Chance, doch noch den Anschluss zu schaffen. Doch es fehlt ihnen noch ein Titel. Wie so oft liefert ABBAs Manager Stig Andersson die zündende Idee. Ihm war der italienische Ausruf "Mamma mia!" zu Ohren gekommen. 'Daraus muss man doch was machen können', dachte sich Stig Andersson und sprach mit Björn Ulvaeus, dem auch flugs die passende Geschichte dazu einfällt. Die hat allerdings nichts mit Italien zu tun.
Die Geschichte von "Mamma Mia"
Im Song "Mamma Mia" geht es um eine Frau, die ihren notorisch untreuen Partner in die Wüste geschickt und nun Sehnsucht nach ihm hat. Der Refrain lautet: "Mamma mia, jetzt geht das schon wieder los! Du meine Güte, wie kann ich Dir nur widerstehen? Mamma Mia, sieht man es mir schon wieder an, wie sehr ich Dich vermisst habe?" Was noch fehlt ist die passende Musik. Da entdeckt Björns Kollege Benny in der Ecke des Tonstudios ein Marimbaphon, das so ähnlich wie ein Xylophon klingt, auf dem statt auf Metallplättchen auf Holzstäben gespielt wird. Benny klöppelt ein wenig darauf herum und findet sofort Gefallen an dem exotischen Instrument, das bis dato in der Popmusik eher ein Schattendasein geführt hat. Er gibt dem Marimbaphon eine tragende Rolle in "Mamma Mia" und lässt das Lied mit den ungewohnten Klängen beginnen. Ein genialer Schachzug der beiden ABBA-Jungs. Am 21. April 1975 erscheint das Album. Vor "Mamma Mia" wird noch "S.O.S" als Single ausgekoppelt. Die vier Musiker starten endlich richtig durch. Björn Ulvaeus sagt kurz darauf in einer Radiosendung des NDR: "Ja, und ich muss sagen, dass wir ein bisschen erstaunt sind über den Erfolg - ich glaube, dass es jetzt unser größter Erfolg ist nach Waterloo und 'S.O.S.'. Also - 'Mamma Mia'!"