Heimatgefühl für Seeleute: Zehn Jahre "Seafarers Lounge" im Kieler Hafen
In der "Seafarers Lounge" in Kiel finden asiatische Seeleute, deren Schiffe dort vor Anker liegen, Entspannung, WLAN und Kulinarik aus ihrer Heimat. Die Einrichtung feiert zehnjähriges Bestehen.
Die Seemannsmission kümmert sich weltweit um Menschen, die an Bord von Schiffen arbeiten. Im Kieler Kreuzfahrtterminal am Ostseekai hat die Organisation ein besonderes Angebot auf die Beine gestellt, das jetzt zehnjähriges Jubiläum feiert: die sogenannte "Seafarers Lounge". In der Lounge können sich die Seeleute der Kreuzfahrtschiffe aufhalten, wenn sie in Kiel vor Anker liegen. Und sie können Produkte aus ihrer Heimat kaufen.
Angebot wird gern angenommen
Das nutzt zum Beispiel Efren Saut. Er arbeitet als Sicherheitsmann auf einem Schiff. "Ein Teil der Produkte hier kommt aus meinem Land, von den Philippinen. Deswegen freue ich mich, hier einzukaufen. Sie haben zum Beispiel Chips, die es auch auf den Philippinen gibt", sagt er.
Ein Stück Heimat für die Seeleute in Kiel
Eine Kaufpflicht gebe es aber nicht, sagt Sabrina Folster von der Seemannsmission. Die Seeleute könnten auch einfach das kostenlose Internet nutzen, um Kontakt zur Heimat zu halten. "Sie haben hier einen Ort, wo sie sich einfach hinsetzen können, sich eine Suppe machen können, auch so ein bisschen Heimatgefühl bekommen", erzählt sie. Die meisten Schiffe kämen wöchentlich. "Für die Seeleute ist das auch schon ein Stück Heimat. Die kennen uns und freuen sich, wenn sie uns sehen", so Folster.