Eine Menge demonstriert in Lübeck gegen Rechtsextremismus. © NDR Foto: Hauke von Hallern
Eine Menge demonstriert in Lübeck gegen Rechtsextremismus. © NDR Foto: Hauke von Hallern
Eine Menge demonstriert in Lübeck gegen Rechtsextremismus. © NDR Foto: Hauke von Hallern
AUDIO: Demonstrationen gegen Rechtsextremismus im Norden (1 Min)

Zahlreiche Menschen demonstrieren in SH für Demokratie

Stand: 02.02.2025 14:25 Uhr

In ganz Deutschland gehen aktuell Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie auf die Straße. Auch in Schleswig-Holstein haben zahlreiche Organisationen und Vereine zu Protesten aufgerufen.

Etwa 300 Menschen haben am Sonnabend laut Polizei in Lübeck an einer Demonstration auf dem Kohlmarkt teilgenommen, zu der das Bündnis "Widersetzen Lübeck" aufgerufen hatte. Nach der Kundgebung zogen noch rund 80 Menschen bei einer spontanen Demo durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Demnach blieb alles friedlich. In Meldorf (Kreis Dithmarschen) und Preetz (Kreis Plön) gab es ebenfalls Demonstrationen für Demokratie. Hintergrund der Proteste ist unter anderem das gemeinsame Bundestagsvotum von Union, FDP und AfD für eine verschärfte Migrationspolitik. Kurz darauf scheiterten die Unionsfraktionen im Bundestag mit ihrem Entwurf zum "Zustrombegrenzungsgesetz".

Auch heute und in den kommenden Wochen sind ähnliche Aktionen geplant.

Veranstaltungen am Sonntag, 2. Februar:

  • Kiel: Verschiedene Organisationen rufen zur "Demo gegen rechts - Wir sind die Brandmauer" auf. Die Demonstration soll um 15 Uhr auf dem Rathausplatz in Kiel beginnen. Die Polizei erwartet etwa 2.500 Teilnehmende.
  • Flensburg: 18 Parteien, Institutionen und Vereine rufen um 15 Uhr zu einer Demonstration unter dem Motto "Schulterschluss für Demokratie" auf. Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. 2.500 Teilnehmende wurden angemeldet, die Polizei rechnet aber mit mehr.
  • Elmshorn (Kreis Pinneberg): DGB, ver.di, FFF Elmshorn, Jusos Pinneberg und Grüne Jugend Kreis Pinneberg haben für Sonntagmittag zur "Demonstration gegen rechts" am Alten Markt aufgerufen. Laut Polizei nahmen 350 Menschen teil, 100 waren angemeldet.
  • Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg): Das "Bündnis für Demokratie" ruft um 15 Uhr am Stadtfeld Schleswig zur Demonstration auf. Rund 1.000 Teilnehmende werden erwartet.

Weitere geplante Veranstaltungen:

  • Kiel: Der "Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel" veranstaltet am 3. Februar um 17 Uhr eine Demonstration vor der AfD-Geschäftsstelle am Walkerdamm 1 unter dem Motto "Gemeinsam und entschlossen gegen den AfD-Bürgerdialog in Kiel"
  • Die "Omas gegen Rechts" wollen bis zur Bundestagswahl regelmäßg auf die Straße gehen - unter anderem in Heide (Kreis Dithmarschen), Bad Oldesloe, Ahrensburg, Glinde (alle Kreis Stormarn) und Eutin (Kreis Ostholstein).
  • In Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) soll es am 8. Februar ab 11.55 Uhr einen Demonstrationszug vom Rathaus zum Hafen geben, organisiert von "Kappeln ist bunt". Am gleichen Tag findet ab 15 Uhr in Lübeck eine Mahnwache am Markt mit Live-Musik und Redebeiträgen statt. Das Bündnis "Lübeck gegen rechts - wir können sie stoppen" ist hier der Organisator.
  • In Gedenken an den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz soll es in Eutin (Kreis Ostholstein) am 15. Februar eine Menschenkette geben. Unter anderem die "Omas gegen Rechts", Fridays und Parents for Future, die Partei die Grüne und die Freien Wähler wollen sich daran beteiligen.
  • In Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) rufen am 15. Februar verschiedene Parteien und Deomokratiebündnisse zu einer Demonstration um 17.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz auf.
  • Preetz (Kreis Plön): Bis zur Bundestagswahl gibt es jeden Sonnabend um 10.30 Uhr Reden von Vertretern unterschiedlicher Parteien und Gewerkschaften auf dem Marktplatz. Die Veranstaltungsreihe wird von der Initiative "Demokratie tut gut - Preetz" organisiert.

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.02.2025 | 10:00 Uhr

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