Stadt und Landrat halten an Welcome Center in Heide fest
Der Wirtschaftsausschuss des Landtags hat gegen einen FDP-Antrag für ein Welcome Center in Heide gestimmt. Stadt und Landrat befürworten ein solches Angebot, das sich vor allem an ausländische Fachkräfte richtet.
Oliver Schmidt-Gutzat (SPD), Bürgermeister der Stadt Heide (Kreis Dithmarschen), hält laut eigenen Angaben an der Forderung eines Welcome Centers in Heide fest. Ein solches Center sei eine wichtige Anlaufstelle für ausländische Fachkräfte, die nach Heide kommen und eine Hilfestellung, um sich zurecht zu finden. "Wir werden das weiterhin fordern und ich bin mir sicher, dass es kommen wird," so Schmidt-Gutzat. Dass der Wirtschaftsausschuss am Mittwoch den FDP-Antrag abgelehnt habe, erklärt sich der Bürgermeister mit der allgemeinen Skepsis rund um Northvolt und geplanten Sparmaßnahmen des Landes.
Kreis plant eigenes Projekt
Auch nach Vorstellung von Dithmarschens Landrat Thorben Schütt (CDU) sei das Welcome Center ein wichtiges Projekt. Es soll helfen, ausländische Fachkräfte durch Behördengänge zu lotsen und allgemeine Unterstützung bieten. Der Kreis Dithmarschen plant nach eigenen Angaben ein solches Projekt auch unabhängig vom Land umzusetzen. Dabei soll zunächst ein digitales Welcome Center entstehen, das perspektivisch zu einem physischen Ort an der Westküste erweitert werden soll.
Wirtschaftsminister Madsen hält Welcome Center nicht für notwendig
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) hatte sich am Mittwoch vor dem Wirtschaftsausschuss des Landtags gegen eine Außenstelle des schleswig-holsteinischen Welcome Centers in Heide ausgesprochen. Auch die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses stimmten mehrheitlich gegen einen Antrag der FDP, der solch ein Welcome Center innerhalb der Strukturen des geplanten Projektbüros in Heide vorsieht. Das Projektbüro soll eingerichtet werden, um die infrastrukturellen Planungen rund um die Ansiedlung des Batterieherstellers Northvolt zu koordinieren.