Wildschweine auf A20 lösen erneut Polizeieinsatz aus
Mehrere Wildschweine haben den Verkehr am Autobahnkreuz Lübeck Mittwoch und Donnerstag zeitweise zum Erliegen gebracht. Die Autobahn GmbH hat jetzt entdeckt, wie die Tiere auf die Fahrbahn kamen.
Nachdem am Mittwochnachmittag eine Wildschweinrotte für ein Verkehrschaos am Autobahnkreuz Lübeck gesorgt hatte, musste die Polizei nach eigenen Angaben auch am Donnerstagnachmittag ausrücken. Mehrere Frischlinge waren auf die A20 gelaufen. Betroffen war der Abzweig in Richtung Lübeck/Fehmarn. Die Einsatzkräfte vor Ort konnten die Tiere schnell einsammeln und wegbringen. Die Autobahn musste zeitweise gesperrt werden.
Wildschweine graben sich unter Zaun durch
Nach Angaben der Autobahn GmbH hatten sich die Tiere unter einem Zaun durchgegraben. Schon am Tag zuvor hatten sie so für Probleme gesorgt: Am Mittwoch war ein Dutzend Tiere auf der Autobahn unterwegs. Jäger mussten drei von ihnen erschießen. Rund um das Kreuz Lübeck kam es zu langen Staus im Feierabendverkehr. Die Polizei musste die A1 Richtung Lübeck und Hamburg sowie die A20 in Richtung Rostock und Bad Segeberg sperren.
"Dort finden sie Ruhe": Jäger erklärt den Besuch an der Autobahn
Dass die Wildschweine überhaupt in der Nähe der Autobahn unterwegs waren, ist gar nicht so ungewöhnlich, wie Jäger Martin de la Motte berichtet. "Die Wildschweine suchen sich Ruhezonen vor den Menschen. Und das ist komischerweise sehr oft der Wildzaun", sagt er. "Dort stört sie keiner, dort finden sie ihre Ruhe, und sie finden natürlich auch mal was zu Fressen."
Der Weg auf die Autobahn sei dann nicht mehr weit, vor allem bei sehr jungen Tieren ohne Erfahrung. Außerdem würden Zäune für sie kein echtes Hindernis darstellen. Warum genau, das könne er im konkreten Fall nur vermuten. "Ich denke mal, sie wurden einfach aufgeschreckt. Das ist ein ganz normales Phänomen."