Urteil im Prozess um Geldtransporter-Überfall in Lübeck gefallen
Im Prozess um einen Geldtransporter-Überfall in Lübeck im April vergangenen Jahres ist am Freitag das Urteil gefallen. Die vier Angeklagten sind zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Die Haftstrafen liegen zwischen neun Monaten und acht Jahren. Für den Hauptangeklagten ist außerdem eine Sicherungsverwahrung angeordnet worden, da er schon mehrfach wegen Raubüberfällen veruteilt worden ist. Drei der vier Angeklagten entschuldigten sich im Schlusswort, der vierte stritt bis zuletzt ab, etwas mit der Tat zu tun gehabt zu haben. Die vier Hamburger im Alter zwischen 24 und 35 Jahren sollen im April vergangenen Jahres bei einem Überfall auf eine Großbäckerei im Gewerbegebiet Roggenhorst mitten am Tag Bargeld in Höhe von 217.000 Euro erbeutet haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Verteidiger des Hauptangeklagten hat bereits angekündigt, in Revision zu gehen.
Mit echt aussehender Schusswaffe bedroht
Laut Staatsanwaltschaft verschafften sich die beiden älteren Angeklagten Zugang zu der Fabrikhalle der Bäckerei. Sie sollen einen Angestellten und einen Mitarbeiter der Geldtransportfirma mit einer echt aussehenden Schusswaffe bedroht haben. Der dritte Täter soll währenddessen den offen stehenden Tresor ausgeräumt haben. Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil in mehreren norddeutschen Bundesländern nach den Dieben gesucht worden war.
Die Männer ergriffen nach Angaben der Staatsanwaltschaft zunächst die Flucht, konnten wenig später aber gefasst werden. Einer der Angeklagten hatte sich damals gestellt. Er legte vor Gericht ein Geständnis ab.