Mehr als 8.000 Menschen demonstrieren am 1. Mai in SH
In insgesamt 13 Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein haben heute Maidemonstrationen stattgefunden, unter anderem in Kiel und Lübeck. Tausende setzten sich für mehr und bessere Tarifverträge ein. Laut Polizei verlief alles friedlich.
Immer am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, rufen traditionell der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die darin organisierten Gewerkschaften bundesweit zu Kundgebungen auf. Allein zur Kundgebung in Kiel kamen laut Veranstalter rund 3.000 Menschen - 1.000 mehr als erwartet. Eine Stunde lang zogen sie von der Legienstraße bis zum Rathausplatz durch die Kieler Innenstadt. Es war am Mittwoch der größte Demonstrationszug im Land. In Lübeck am Gewerkschaftshaus sollen 1.500 Demonstrierende dabei gewesen sein, weitere 3.300 bei elf weiteren Mai-Kundgebungen im Land. Die zentrale Kundgebung fand in Hannover statt.
DGB fordert mehr Lohn, mehr Freizeit und mehr Sicherheit
Das Motto in diesem Jahr lautete "Eintreten für die Tarifwende". Die Kern-Forderungen sind mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit. Tarifverträge seien ein wichtiges Mittel, um die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu stärken, so Frank Hornschu, Geschäftsführer des Kieler DGB. Immer weniger Arbeitgeber würden inzwischen jedoch Tarifverträge abschließen. Darauf wollte der DGB aufmerksam machen.
Zahlreiche Demonstrationen in ganz Schleswig-Holstein
Weitere Demonstrationen fanden mit jeweils 200 Teilnehmenden zum Beispiel in Itzehoe (Kreis Steinburg) auf dem Berliner Platz, in Husum (Kreis Nordfriesland) vor dem Speicher an der Hafenstraße und in Heide (Kreis Dithmarschen) auf dem Südermarkt statt. Auch in Elmshorn (Kreis Pinneberg) mit 450 Teilnehmern und in Bargteheide (Kreis Stormarn) mit 400 Personen wurde demonstriert. Eine Übersicht über alle Mai-Demonstrationen gibt es auf der Webseite des DGB.
Linksextreme Demos am 1. Mai unter anderem in Hamburg
Neben den DGB-Kundgebungen gab es am 1. Mai an einigen Orten auch wieder traditionell mehrere Demonstrationen der linken und linksextremistischen Szene. In Hamburg bekam die Polizei dafür Unterstützung aus anderen Bundesländern. In Berlin war die Polizei mit mehr als 5.500 Beamten im Einsatz.