Quickborn: Unwetter sorgt für mehr als 200 Feuerwehreinsätze
Vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen: Am Sonntagabend musste die Feuerwehr in Quickborn nach einem Unwetter zu Hunderten Einsätzen ausrücken. Auch der Strom fiel in Teilen der Stadt aus.
Laut Kreisfeuerwehrverband gab es in den vergangenen Jahren kein vergleichbares Ausmaß an Einsätzen in Quickborn (Kreis Pinneberg): Etwa 230 Mal ist die Feuerwehr nach einem schweren Unwetter am Sonntagabend ausgerückt, teilte die Leitstelle mit. Es regnete so stark, dass zahlreiche Straßen und Keller überschwemmt wurden. Verletzt wurde dabei niemand. Bis Mitternacht waren 17 freiwillige Feuerwehren mit ihren Pumpen, Booten und einem Amphibienfahrzeug unterwegs - unterstützt vom THW und DRK. Auch am Morgen ist die Feuerwehr noch vereinzelt im Einsatz und muss Wasser abpumpen.
Personen aus Gebäuden befreit
Ein Schwerpunkt war der Bereich rund um den Quickborner Bahnhof. "Dort waren die Straßen sehr stark überflutet. Das Wasser ist auch in viele Keller gelaufen, mehrere Tiefgaragen sind vollgelaufen", sagte Thorsten Hintz, Sprecher der Feuerwehr Pinneberg. Außerdem mussten fünf Personen mit Hilfe von Booten und Amphibienfahrzeugen vorübergehend aus ihren Gebäuden befreit werden, nachdem sie von den Wassermassen eingeschlossen wurden.
Umspannwerke laufen mit Wasser voll - Strom weg
Außerdem fiel am frühen Abend laut Leitstelle in weiten Teilen der Stadt zeitweise der Strom aus. Mehrere Umspannwerke und Trafo-Stationen wurden demnach überschwemmt. "Wir hatten noch versucht mit Sandsäcken zu sichern. Und erst als das Wasser zurück ging, konnte die Stadtwerke den Strom wieder einschalten", sagte Hintz weiter. Nach etwa zwei Stunden ohne Licht gab es gegen 21 Uhr wieder Strom in Quickborn.
Weitere Landesteile vom Unwetter verschont geblieben
Weil am Sonntagabend soviele Einsätze auf einmal kamen, musste die Feuerwehr priorisieren, so der Sprecher. Außerdem mussten die Einsatzkräfte darauf achten, dass durch das Abpumpen an einer Stelle, nicht eine andere Straße dadurch wieder mit Wasser vollläuft.
Im Rest von Schleswig-Holstein blieb es nach Angaben der Leitstellen vorwiegend ruhig für die Feuerwehren. Nur vereinzelt stürzten zum Beispiel Bäume um.