Politiker in Südholstein: Mandat verloren - und jetzt?
Noch sind sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag, in der neuen Legislaturperiode wird das nicht mehr der Fall sein: Das trifft auf drei Politiker aus Südholstein zu. Wie geht es für sie weiter?
Der SPD-Politiker Bengt Bergt hat sein Direktmandat im Wahlkreis Segeberg-Stormarn-Mitte an Melanie Bernstein von der CDU verloren. Auch über die Landesliste seiner Partei gelang der Wiedereinzug in den Bundestag nicht. "Jetzt müssen wir erstmal das Büro in Berlin abwickeln. Und dann geht für meine acht Mitarbeitenden die Jobsuche los", berichtet Bergt. Er selbst habe ein Rückkehrrecht bei seinem früheren Arbeitgeber, dem Windturbinenhersteller Nordex. Ob er das wahrnehme, habe er jedoch noch nicht entschieden.
Ingo Gädechens (CDU): Mehr Zeit für Familie und Marine
Ingo Gädechens von der CDU hatte schon vor Monaten entschieden, im Wahlkreis Ostholstein-Stormarn-Nord nicht erneut anzutreten. "Ich werde dieses Jahr 65, es ist Zeit für einen Generationswechsel", begründet er seine Entscheidung. In Zukunft möchte er mehr Zeit für seine Familie haben. "Und wenn ich nochmal etwas mache, dann im maritimen Bereich", berichtet Gädechens. Er habe selbst lange in der Marine gedient und während der Zeit im Bundestag auch politisch zu diesem Thema gearbeitet.
Uwe Witt (Bündnis Deutschland) geht in Altersruhestand
Ebenfalls im Wahlkreis Ostholstein-Stormarn-Nord ist auch Uwe Witt vom rechtskonservativen Bündnis Deutschland nicht erneut zur Wahl angetreten. 2021 zog er noch über den ersten Listenplatz der AfD in den Bundestag ein und wechselte danach zunächst zur Deutschen Zentrumspartei und später zum Bündnis Deutschland. Auf Grund seines Gesundheitszustandes sei eine erneute Kandidatur nicht möglich gewesen. Aktuell leide er an den Nachwirkungen einer Corona-Infektion. Im Laufe des Jahres werde er in den Altersruhestand gehen, so Witt.
