Nach Brand in Notunterkunft: Mutmaßlicher Täter festgenommen
Nach einem Brand in einer Unterkunft für Geflüchtete in Trittau ist der mutmaßliche Täter festgenommen worden.
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck mitteilte, sitzt ein 61-jähriger Bewohner des Hauses wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung in Untersuchungshaft. Der Mann wurde demnach bereits am Sonnabend festgenommen. Aktuell gebe es keine Hinweise für einen fremdenfeindlichen Hintergrund, so die Polizei.
Eine Person wurde beim Brand verletzt
Am Freitagnachmittag war in einer Unterkunft für Geflüchtete in Trittau (Kreis Stormarn) ein Feuer ausgebrochen. Gegen 16.45 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Laut Polizei befanden sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Menschen in der Unterkunft. Sie hätten das Gebäude dann aber alle verlassen können. Wie die Rettungsleitstelle mitteilte, verletzte sich eine Person bei einem Sprung aus einem Fenster im ersten Stock.
Mann rettet fünf Personen
Kurz nach dem Ausbruch des Feuers bemerkte ein vorbeifahrender Passant, Patrick L., den Brand und eilte zur Hilfe. An einem Fenster in der oberen Etage des Hauses entdeckte der Ersthelfer weitere Personen im Haus. Diese habe er aus dem Fenster herausgeholt, berichtet Patrick L.: "Also die sind gesprungen und ich hab die dann halt unten aufgefangen." Eine ältere Dame, die noch ihre Wertsachen holen wollte, ergriff er am Arm und zog sie aus dem brennenden Haus.
Das Gebäude stand laut Polizei vollständig in Flammen. Erst kurz nach Mitternacht war der Brand gelöscht. Zur Brandursache machten Polizei und Feuerwehr bislang keine Angaben. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Menschen wurden zunächst in einem Hotel vor Ort untergebracht. Das Haus wurde komplett zerstört.