Nord-Ostsee-Kanal: Meilenstein des Ausbaus in Sicht
Die Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals wird derzeit mit Hilfe eines Nassbaggers verbreitert. Der erste Abschnitt soll voraussichtlich 2025 für die Schifffahrt freigegeben werden.
Die Frachter werden immer größer. Deshalb soll der Nord-Ostsee-Kanal in den kommenden Jahren auf den Schiffsverkehr der Zukunft vorbereitet werden. So wird die Strecke zwischen Großkönigsförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und Kiel-Holtenau in vielen Teilen verbreitert. Das gilt auch für enge Kurven, damit sie von Schiffen besser passiert werden können. Die Gesamtkosten für den Ausbau der 18 Kilometer langen Strecke betragen voraussichtlich 500 Millionen Euro. Jetzt haben die Nassbagger-Arbeiten am ersten Bauabschnitt begonnen.
Bagger "Peter The Great" ist im Einsatz
Im kommenden Jahr könne der erste Teil der Oststrecke für den Schiffsverkehr freigegeben werden, wenn alles planmäßig verlaufe, sagte am Montag ein Bauleiter vom Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal (WNA NOK). Der Schwimmbagger "Peter The Great" soll die Fahrrinne zwischen Großkönigsförde und Schinkel (Kreis Rendsburg-Eckernförde) auf einer Strecke von vier Kilometern auf 70 Meter ausweiten. Danach folgen Arbeiten an der Böschung. Die Kosten für den Abschnitt betragen rund 120 Millionen Euro.
NOK zu eng für große Schiffe
Grund der Verbreiterung der NOK-Oststrecke ist, dass dieser Abschnitt in vielen Teilen für große Schiffe zu eng ist. Dadurch können sich viele Schiffe auf der Strecke nicht begegnen, was zu Wartezeiten und manchmal auch zu Beschädigungen am Ufer führt. Nachdem die Arbeiten am ersten Abschnitt voraussichtlich 2025 abgeschlossen sind, beginnt die Verbreiterung des Kanals zwischen Landwehr und Altwittenbek.
Projektleiter Lindner wollte sich am Montag nicht auf ein Datum festlegen, bis wann die Oststrecke komplett ausgebaut sein wird. "Mein Ziel ist es, das Ding bis zu meiner Rente fertig zu haben", sagte der 55-Jährige. "Ob ich das ganz schaffe, weiß ich nicht."