Neue Schleifähre "Missunde III": Start verzögert sich bis März
Die Schleifähre "Missunde III" kann ihren Betrieb voraussichtlich erst Mitte März aufnehmen, teilte der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeres Schutz Schleswig-Holstein am Montag mit. Bis dahin gibt es keinen Fährbetrieb.
Eigentlich sollte die neue Schleifähre "Missunde III" ihren Betrieb zwischen Kosel (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und Brodersby (Kreis Schleswig-Flensburg) Ende Januar oder Anfang Februar aufnehmen. Laut Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) verzögert sich der Start nun bis etwa Mitte März. Der Grund: Die Anleger müssen nachgebessert werden, da diese den derzeit extremen Wetterverhältnissen, wie Sturm und Strömung, noch nicht stand halten. Daher werden die Anleger an beiden Schleiufern verbreitert. Außerdem sollen Stahlpoller im Wasser die neue Fähre stabilisieren, wenn sie am Ufer liegt.
Fabian Lücht, Geschäftsbereichsleiter des LKN.SH, verteidigt die Verzögerung: Es sei besser jetzt die Sperrzeit zu verlängern und die ausstehenden Arbeiten zu vollenden, als bei schwierigeren Wetterverhältnissen den Betrieb immer wieder einstellen zu müssen. Die zusätzlichen Kosten beziffert Lücht auf etwa 100.000 Euro.
Keine Übergangslösung vorhanden
Reisende müssen bis zum Start im März Geduld für Umwege aufbringen. Bis dahin wird es keinen Fährverkehr geben. Am Mittwochnachmittag hat Julia Carstens, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, die "Missunde III" getauft. Auch das Fährpersonal um Pächter Rüdiger Jöns und zahlreiche Mitarbeitende vom LKN waren vor Ort.
Die neue Fähre kostet etwa 3,3 Millionen Euro und ist durch ihren Antrieb mit Batterie- und Solarunterstützung leiser und emissionsfrei. Sie ist deutlich größer als ihre Vorgängerin "Missunde II" und kann deutlich mehr Gewicht tragen. So passen anstatt sechs nun bis zu zehn Pkw zeitgleich auf das Schiff - auch schwere Fahrzeuge wie Reisebusse, Trecker oder Lkw können dann über die Schlei setzen.