Nandu-Population am Ratzeburger See geht stark zurück
Sie stammen aus einem privaten Gehege aus Groß Grönau und haben sich schnell vermehrt, doch seit ihrer Freigabe zur Jagd hat sich die Population stark verändert.
Europas einzige wildlebende Nandu-Population in der Nähe des Ratzeburger Sees (Herzogtum Lauenburg) an der Landesgrenze von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein schrumpft weiter. Bei den regelmäßigen Zählungen im Frühjahr und Herbst sichten die Helfer immer weniger Exemplare.
Nandu-Population rückläufig
Noch vor fünf Jahren wurden rund fünfmal mehr Nandus gesichtet. Nach der Auswertung der diesjährigen Frühjahrszählung meldete das Agrarministerium 70 Exemplare der Großvögel, die kleinen Straußen ähneln. Im Frühjahr 2019 waren es noch 362.
Die Nandus stammen von einer Handvoll Tieren ab, die in den Jahren 1999 bis 2001 aus einem privaten Gehege bei Groß Grönau in Schleswig-Holstein entkommen waren. Sie haben im Norden keine natürlichen Feinde, überstehen die Winter problemlos und finden reichlich Futter auf den Feldern. Mit wachsender Population wuchs die Verärgerung der örtlichen Landwirte, und die Tiere wurden zur Jagd freigegeben.