Mutmaßlicher Mehrfachtäter aus Husum ausgereist
Der Prozess gegen einen mutmaßlichen Mehrfachtäter aus Husum endet mit dessen Ausreise. Der 18-Jährige hat am Donnerstagmorgen das Land verlassen - nun gilt eine Wiedereinreisesperre.
Am Donnerstag endete der Prozess gegen den mutmaßlichen Mehrfachtäter aus Husum (Kreis Nordfriesland). Wegen seiner Ausreise nach Syrien wird das Verfahren gegen den 18-Jährigen nicht fortgesetzt. Zudem gilt für ihn eine Wiedereinreisesperre. Eigentlich hätten am Donnerstag vor dem Amtsgericht in Husum weitere Zeugen vernommen werden sollen.
Dem 18-Jährigen werden diverse Straftaten unter anderem in Husum, Meldorf (Kreis Dithmarschen), Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und Hamburg vorgeworfen. Dabei geht es unter anderem um Diebstahl, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung und Betrug. Wie die Staatsanwaltschaft Flensburg mitteilt, hat sie nun der Ausreise des Angeklagten zugestimmt.
Ausreise "sicherste Vorbeugung" vor neuen Straftaten
Normalerweise ist es nicht möglich, während eines laufenden Strafverfahrens das Land zu verlassen. Gleichwohl überwiege das Interesse an der schnellen Ausreise, die auch die sicherste Vorbeugung vor weiteren Straftaten in Deutschland sei, so die Staatsanwaltschaft. Es gilt nach Angaben der Behörde eine Wiedereinreisesperre.
Eine solche beträgt laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nicht länger als fünf Jahre. Reist der Angeklagte dann künftig dennoch nach Deutschland, wird das Verfahren fortgesetzt.
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