Mehr Sprengungen von Geldautomaten in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind im laufenden Jahr deutlich mehr Geldautomaten gesprengt worden als im Vorjahr. Die Polizei will auch mit stärkerer Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinweg dagegenhalten.
Die Zahl der Sprengungen von Geldautomaten und der versuchten Sprengungen hat sich in Schleswig-Holstein in diesem Jahr deutlich erhöht. Im Jahr 2021 gab es lediglich einen Versuch in Schleswig-Holstein einen Geldautomaten zu sprengen. Im Folgejahr 2022 waren es deutlich mehr. In vier Fällen entkamen Täter mit Beute, in fünf blieben sie erfolglos. Das Landeskriminalamt (LKA) spricht von einer besorgniserregenden Entwicklung - auch auf Bundesebene. Die Beamten stellten fest, dass immer öfter Festsprengstoffe verwendet werden. Diese stellen laut Landeskriminalamt eine erhebliche Gefährdung von Menschen dar.
Sprengungen sind im ganzen Land registriert worden
Sprengungen von Geldautomaten gab es im ganzen Land, unter anderem in Kiel, Lübeck und Lägerdorf im Kreis Steinburg. Erst im November wurde bei einer nächtlichen Sprengung eines Automaten in Reinbek (Kreis Stormarn) ein Festsprengstoff verwendet. Dabei fielen Kinder aus ihren Betten und Schränke kippten um.
Innenministerium unterstützt Pläne für bundesweite Besprechungen
Schleswig-Holstein will zukünftig mehr mit anderen Bundesländern zusammenarbeiten. Denn häufig stecken Banden, die deutschlandweit operieren, hinter den Straftaten. Das Innenministerium Schleswig-Holstein unterstützt daher das Vorhaben aus Nordrhein-Westfalen, bundesweite Besprechungen zu diesem Thema zu beginnen. Der Austausch der Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes sei aus operativ-taktischen und ermittlungsbezogenenen Gründen notwendig, hieß es.