Leuchtturm Westerhever: Panne bei Gerüst-Abbau
Nachdem die Entrüstung des Leuchtturms Westerhever vor Eiderstedt wetterbedingt mehrfach verschoben werden musste, sollte es am Dienstag losgehen. Doch der Schlüssel für den Aufzug des Leuchtturms war laut der zuständigen Wasser- und Schifffahrtsverwaltung nicht auffindbar.
Einer der wohl bekanntesten und meistfotografierten Leuchttürme Deutschlands steht im Deichvorland von Westerhever vor Eiderstedt (Kreis Nordfriesland). Aber in diesem Sommer war von dem rot-weiß gestreiften Turm mit den beiden kleinen Häusern rechts und links nur wenig zu sehen. Wegen Sanierungsarbeiten ist er seit Juli komplett eingerüstet und mit Plastikplanen verhüllt. Die aufwendige Sanierung ist bereits abgeschlossen, die Bauabnahme wurde erfolgreich durchgeführt. Jetzt ist die Herausforderung, den 41 Meter hohen Turm von seinem Gerüst zu befreien.
Nach mehreren wetterbedingten Verschiebungen sollte der Abbau des Gerüsts am Dienstag nun endlich beginnen. Aber es kam wieder etwas dazwischen, denn ein entscheidendes Detail fehlte: ein Schlüssel.
Ersatzschlüssel lag 400 Kilometer entfernt
Eigentlich war alles bereit: Die Gerüstbauer hatten schon die Planen entfernt und wollten damit beginnen, das Gerüst abzubauen und die Stangen mit dem Aufzug nach unten zu bringen. Doch der Schlüssel für den Aufzug war nicht zu finden. Der Ersatzschlüssel lag 400 Kilometer entfernt am Sitz der Gerüstbaufirma. Bis der dann schließlich am Zielort in Eiderstedt ankam, dauerte es. Jetzt ist er vor Ort und es kann losgehen.
Wetter könnte Entrüstungsarbeiten weiter verzögern
Bauleiter Andre Segebard ist zuversichtlich: "Nächste Woche ist das Gerüst weg und dann sieht der Turm wie neu aus." Er hofft, dass das Wetter mitspielt. Denn nicht nur starker Wind behindert die Arbeiten am Turm selbst, sondern auch viel Regen, der den Abtransport der Gerüststangen über die aufgeweichten Wege zurück zum Deich erschwert.
Der Turm präsentiert sich bereits jetzt in seinem neuen Streifengewand, wenn auch noch mit Gerüst drum herum. Nur der Sockel müsse noch gestrichen werden, so Segebard. Dann erstrahlt der Leuchtturm Westerhever wieder komplett in neuem Glanz.