Klimafreundlicheres Kerosin: Bund fördert Forschung in Brunsbüttel
Ein Treibstoff für Flugzeuge, der ohne fossile Stoffe wie Erdöl entsteht. Dazu forscht das deutsch-südafrikanische Konsortium "Care-O-Sene" unter anderem in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat nun die Förderung des Forschungsprojektes bis 2026 verlängert.
Brunsbütteler Chemiekonzern stellt Katalysator her
Der Chemiekonzern Sasol ist wesentlich mit seinem Know-How über die für die Produktion notwendigen speziellen Katalysatoren am Projekt beteiligt. In der neuen Forschungsphase gehe es darum, die Katalysatoren noch langlebiger zu machen, sagt ein Unternehmenssprecher. Am Standort in Brunsbüttel entstehen die Katalysator-Träger.
Geringe Mengen schon in der Luftfahrt
Flugzeuge können ohne Umrüstung die sogenannten "Sustainable Aviation Fuels" nutzen. Das ist der Oberbegriff für alle Flugkraftstoffe, die anders als herkömmliches Kerosin ohne die Verwendung von fossilen Ausgangsmaterialien hergestellt werden und zusätzlich Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen. Schon heute werden kleine Mengen dem herkömmlichen Kerosin beigemischt. Die Forscher können laut eines Sasol-Sprechers die Ausgangsmaterialien in einem Reaktor in Südafrika bereits nahezu in industriellem Maßstab herstellen. Das Projekt werde auch deswegen vom Bund gefördert, weil Forschung und Industrie gemeinsam daran arbeiten und deswegen schnell Fortschritte gemacht werden, sagt der Sprecher weiter.