Kastration von freilaufenden Katzen: Aktion läuft bis Ende März
Bereits zum elften Mal ist in Schleswig-Holstein die Kastrationsaktion für freilaufende Katzen gestartet. Rund 75.000 davon gibt es in Schleswig-Holstein - ein Problem für den Artenschutz.
In vielen Gemeinden in Schleswig-Holstein ist die Kastrationsaktion für freilaufende Katzen gestartet. Sie findet bereits seit 11 Jahren zweimal im Jahr statt und läuft noch bis Ende März. Eine Liste der teilnehmenden Städte und Gemeinden ist hier zu finden. Freiwillige Helferinnen und Helfer, vor allem aus den Tierschutzvereinen, fangen die freilaufenden Katzen ein und bringen die Tiere in die Praxen. Die Kosten von 125 Euro für die Kastration eines Katers oder 156 Euro für die Kastration einer weiblichen Katze werden nach Angaben des Landes übernommen.
Land fördert die Kastrationsaktion mit 110.000 Euro im Jahr
Die Tierärzte verzichten auf einen Teil ihrer Gebühren und das Land beteiligt sich jährlich mit 110.000 Euro an den Kosten. Auch die Bingo-Umweltlotterie und der Deutsche Tierschutzbund unterstützen die Aktion mit 10.000 Euro. Dazu kommen weitere Spenden. Seit 2014 konnten nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums durch die Aktion etwa 31.600 Katzen kastriert werden. 60 Prozent davon seien weiblich gewesen.
75.000 freilebende Katzen in Schleswig-Holstein
Laut dem Ministerium gibt es in Schleswig-Holstein etwa 75.000 freilebende Katzen - Tendenz steigend. Die steigende Population sorge für eine Überlastung der Tierheime. Und: "Ins Beutespektrum der wildernden Katzen fallen gefährdete Tierarten von der Roten Liste. Das können Bodenbrüter sein, seltene Singvögel, das Rebhuhn oder auch seltene Kleinsäuger", heißt es vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein. Im Jahr 2023 wurden in Schleswig-Holstein deshalb mehr als 2.500 Katzen erschossen.
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