Ingo Sander wird neuer Landrat im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Die Mitglieder des Kreistages haben entschieden: Der CDU-Politiker Ingo Sander wird ihr neuer Verwaltungschef im Rendsburger Kreishaus. Vorgänger Rolf-Oliver Schwemer (parteilos) wollte nicht erneut antreten.
Bis zum 30. Juni noch bleibt Rolf-Oliver Schwemer Landrat im Kreis Rendsburg-Eckernförde, dann ist nach 16 Jahren im Amt Schluss für ihn. Sein Nachfolger im Rendsburger Kreishaus wird am 1. Juli der frisch gewählte Ingo Sander. Mit 43 von 63 Stimmen setzte sich der 50-Jährige am Montagabend im ersten Wahlgang gegen seine beiden Konkurrenten Klaus Sälzer und Simon Preuß durch. Sander wird somit für die nächsten acht Jahre Verwaltungschef von mehr als 900 Mitarbeitenden und Landrat des flächenmäßig größten Kreises in Schleswig-Holstein sein. 275.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben dort.
Sander hat drei großen Themen auf dem Zettel
Schon im Vorfeld wurde Ingo Sander von vielen als aussichtsreichster Kandidat der Landratswahl gehandelt: Der CDU-Politiker erhielt breite Unterstützung von CDU, SPD, Grünen, FDP und SSW. Seit 2016 ist er Bürgermeister von Kronshagen im Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Zum einen treibt den neuen Landrat das Thema Demografie um. "Ich möchte, dass man in Würde altern kann, egal ob man auf dem Land oder in der Stadt lebt." Ärzte, Pflegeheime, bezahlbare Wohnungen - all das müsse es für alle Bevölkerungsschichten geben - sowohl in der Stadt als auch auf dem platten Land. "Klimaschutz ist ein weiteres wichtiges Thema. Da müssen wir noch mehr machen", so Sander. Und auch die Digitalisierung der Verwaltung ist ihm ein wichtiges Anliegen.
Vorgänger Schwemer: "In der Demokratie gehört Wechsel auch dazu"
Seit 2008 ist Jurist Rolf-Oliver Schwemer Landrat im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Im vergangenen Sommer sagte er in einem Interview mit NDR Schleswig-Holstein, er höre auf, weil in der Demokratie auch Wechsel dazugehöre. Er wolle das Amt mit dem Gefühl übergeben, bis zum letzten Tag die Dinge in guter Weise gestaltet und vorangebracht zu haben. Nach 16 Jahren sei dieser Zeitpunkt gekommen. "Die Kreisverwaltung kann einen neuen Kopf, eine neue Person an der Spitze gut vertragen," erklärte Schwemer.