IfW-Chef Schularick fordert mehr Ausgaben für Rüstung und Wehrtechnik
Der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, mahnt seit Monaten mehr Tempo und höhere Ausgaben für Rüstung und Wehrtechnik an. Bis zu vier statt bisher zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes müssten es werden, sagte er bei einem Treffen der Wehrtechnik-Branche in Kiel. Laut Schularick sollte vor allem in Forschung und Entwicklung investiert werden, dann könnte nach seinen Worten auch Schleswig-Holstein eine Schlüsselrolle in Sachen Wehrtechnik spielen. Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) hatte dem Bundesverteidigungsministerium ein "maritimes Innovationszentrum" der Bundeswehr hier im Land vorgeschlagen. Mit dem könnten zivile und militärische Technik gemeinsam vorangetrieben werden. Mehrausgaben für Rüstung würden durch eine Stärkung der Wirtschaft aufgefangen, so Madsen.
Kritik kommt von der SPD. Sie hält die Maßnahmen zur Unterstützung der wehrtechnischen Industrie für nicht konkret genug. Mit Gipfeltreffen, Konferenzen und Absichtsbekundungen werde Politik nur simuliert, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Kianusch Stender.