Stand: 12.02.2025 18:58 Uhr

Giftiger Meeresschaum Thema im Umwelt- und Agrarausschuss

Der Strand von St. Peter Ording. © NDR
Bei normalen Verhaltensweisen sei für die Menschen am Strand oder beim Baden keine akute Gefahr zu befürchten, heißt es von Minister Goldschmidt.

Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hat sich am Mittwoch gegen Vorwürfe gewehrt, das Land warne nicht ausreichend vor den Gefahren der Chemikalie PFAS an Nord- und Ostsee. Der Minister äußerte sich dazu am Nachmittag im Umwelt- und Agrarausschuss des Landtages. Bei normalen Verhaltensweisen sei für die Menschen am Strand oder beim Baden keine akute Gefahr zu befürchten, so Umweltminister Goldschmidt. Die Landesregierung informiere außerdem schon länger auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums zu PFAS in Meeresschaum.

Experten bestätigten in der Sitzung des Umwelt- und Agrarausschusses, die Gefahreneinschätzung des Ministers und ergänzten, dass Schwimmer in Nord- und Ostsee trotzdem vermeiden sollten, Meeresschaum zu verschlucken. PFAS sind Industriechemikalien, die zum Beispiel für Antihaftbeschichtungen von Bratpfannen oder Regenjacken verwendet werden. Die Stoffe gelten als Ewigkeits-Chemikalien, weil sie nahezu nicht abbaubar sind. Einige der Stoffe stehen in Verdacht, Krebs zu verursachen. Greenpeace hatte zuletzt vor hoher PFAS-Belastung im Meeresschaum in der Nordsee gewarnt.

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