"Gefährliche Orte": Auch Büsum und Itzehoe stehen auf der Liste
In der Vergangenheit waren unter anderem der ZOB in Flensburg, Teile der Innenstadt von Neumünster und der Südermarkt in Heide in die Schlagzeilen geraten. Sie wurden wegen zahlreicher Delikte von der Polizei zu sogenannten Kontrollorten erklärt. Teilweise hat sich dort die Lage wieder beruhigt - dafür gelten nun andere Orte als "gefährlich".
Zur Zeit gibt es landesweit zehn sogenannte gefährliche Orte - die Polizei nennt sie auch Kontrollorte. Dort können ohne besonderen Verdacht Taschen kontrolliert und Personalien festgestellt werden. Grund für eine solche Maßnahme ist eine deutliche Zunahme von Straftaten wie zum Beispiel Körperverletzungen, Drogendelikten, Diebstählen oder Sachbeschädigungen. So sind es meistens bekannte Kriminalitätsschwerpunkte - wie die Bahnhöfe in Kiel, Norderstedt im Kreis Segeberg und Lübeck - die als Kontrollorte geführt werden.
In der aktuellen Liste taucht nun auch der ZOB in Itzehoe (Kreis Steinburg) auf. Dort war es seit dem vergangenen Jahr verstärkt zu Streitigkeiten unter gleichaltrigen Schülern gekommen. Außerdem hatten sich Fälle des sogenannten Abziehens gehäuft. Darunter wird der Raub von Handys oder Bargeld verstanden. Etwas überraschend steht auch das Kurzentrum in Büsum (Kreis Dithmarschen) auf der aktuellen Liste der Kontrollorte. Seit einiger Zeit hatten sich Sachbeschädigungen an abgestellten Autos im Kurbereich gehäuft.
Maßnahme zeigt offenbar Wirkung
Die Einführung von verstärkten Kontrollen im Bereich des Itzehoer ZOB seit Ende Februar habe Wirkung gezeigt, berichtet eine Polizeisprecherin. Eine Verringerung der Vorfälle sei deutlich erkennbar, trotzdem werde noch bis Mitte Juli weiter kontrolliert. Auch im Hafenort Büsum scheint die Maßnahme anzuschlagen: Durch die verstärkte Polizeipräsenz ist die Anzahl der Taten zurückgegangen.
Die Einstufung als Kontrollort ist zeitlich begrenzt und kann nach Einschätzung durch die Polizei jederzeit wieder aufgehoben werden.