Helgoland: Eine 3D-Illustration zeigt das 3D-Modell des 1919 vor Helgoland gesunkenen U-Boots «UC 71». © 3DVisLab und Submaris/dpa
Helgoland: Eine 3D-Illustration zeigt das 3D-Modell des 1919 vor Helgoland gesunkenen U-Boots «UC 71». © 3DVisLab und Submaris/dpa
Helgoland: Eine 3D-Illustration zeigt das 3D-Modell des 1919 vor Helgoland gesunkenen U-Boots «UC 71». © 3DVisLab und Submaris/dpa
AUDIO: 3D- Modell von U-Boot-Wrack "UC71" erstellt (1 Min)

Forschende veröffentlichen 3D-Modell von gesunkenem U-Boot "UC 71"

Stand: 29.09.2023 21:45 Uhr

Aus rund 30.000 Fotos hat ein internationales Forscherteam ein detailliertes 3D-Modell des im Jahr 1919 gesunkenen U-Bootes "UC 71" erstellt. Damit ist es erstmals möglich, das U-Boot im Ganzen zu betrachten.

Ein bisschen Stolz schwingt mit, wenn Projektleiter und Forschungstaucher Florian Huber sagt: "Wir haben das Unsichtbare sichtbar gemacht." Denn eigentlich ist es dort am Meeresboden dunkel und die Sicht eingeschränkt. Deshalb können Taucher vor Ort immer nur einen kleinen Teil des U-Bootes in Augenschein nehmen. "Jetzt können wir erstmalig das ganze U-Boot betrachten, erkunden und mit allen teilen, die sich dafür interessieren", erklärt Huber.

Die Geschichte des U-Bootes

Helgoland: Ein Forscher taucht in der Nordsee vor einem Wrackteil des 1919 vor Helgoland gesunkenen U-Boots «UC 71». © Dr. Florian Huber/dpa Foto: Dr. Florian Huber
Stück für Stück hat das Forscherteam das Wrack in 23 Metern Tiefe dokumentiert.

Das U-Boot "UC 71" lief 1916 vom Stapel und war für die Kaiserliche Marine während des Ersten Weltkriegs im Einsatz. Während seiner Dienstzeit versenkte das U-Boot 61 Schiffe, dies zeigten Recherchen von Huber. Weitere Untersuchungen ergaben im Jahr 2014, dass die Besatzung das Boot selbst versenkt hat. Es sank 1919 auf einer Überführungsfahrt nach England vor der Hochseeinsel Helgoland. Seitdem ruht das Boot auf dem Meeresboden. Seit 2012 steht "UC 71" unter Denkmalschutz.

Vom Wrack zum 3D-Modell

Im Juli begann das Forscherteam vor der Nordseeinsel damit, das Wrack in 23 Metern Tiefe mit vier hochauflösenden Kameras zu filmen. Aus diesen Clips wurden später 30.000 Fotos extrahiert, aus denen mit Hilfe einer Software ein exaktes digitales Modell errechnet wurde. Im kommenden Jahr soll das 3D-Modell ausgedruckt und bemalt werden - und wird dann im Rahmen einer Ausstellung im Museum Helgoland zu sehen sein.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 29.09.2023 | 16:30 Uhr

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