Ehefrau getötet: Mann in Lübeck vor Gericht

Stand: 14.04.2023 16:04 Uhr

Ein 45-Jähriger soll seine Ehefrau in einem Imbiss in Bad Schwartau so schwer verletzt haben, dass sie starb. Der Mann muss sich nun wegen Totschlags vor Gericht verantworten.

In Lübeck steht ein 45-jähriger Mann vor dem Landgericht, weil er seine Ehefrau getötet haben soll. Ihm wird vorgeworfen, die damals 37 Jahre alte Frau im Oktober 2022 in einem Asia-Imbiss in Bad Schwartau (Kreis Ostholstein) so schwer verletzt zu haben, dass sie starb. Der Mann soll die 37-Jährige getreten und mit einer Glasschale auf sie eingeschlagen haben. Dabei habe sie unter anderem Verletzungen an Kopf, Hals und Oberkörper erlitten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Obduktion ergab demnach, dass die Mutter von vier Kindern verblutet und erstickt war.

Anklage wegen Totschlags

Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet auf Totschlag, weil sich nach den bisherigen Ergebnissen der Ermittlungen keine Anhaltspunkte für einen Mord ergeben haben, erklärte der zuständige Staatsanwalt Greve. Das heißt, es konnten keine der sogenannten Mordmerkmale, wie zum Beispiel Heimtücke oder niedere Beweggründe, festgestellt werden. Während am Freitag die Anklage verlesen wurde, hielt sich der 45-Jährige die Hände vor das Gesicht. Nach Angaben seines Anwalts will er sich nicht zur Tat äußern.

Urteil voraussichtlich Ende Juni

Das Ehepaar hatte den Asia-Imbiss in Bad Schwartau zwei Jahre vor der Tat gepachtet und gemeinsam betrieben. Der Ehemann wählte in der Tatnacht selbst den Notruf. Rettungskräfte versuchten, die Frau zu reanimieren, doch sie erlag noch vor Ort ihren Verletzungen. Bereits einen Tag nach ihrem Tod wurde Haftbefehl gegen den 45-Jährigen erlassen. Der Prozess soll am 5. Mai fortgesetzt werden. Ein Urteil wird voraussichtlich Ende Juni verkündet. Die vier Kinder des Paares leben inzwischen in Pflegefamilien.

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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 14.04.2023 | 13:00 Uhr

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