Dithmarschen: Senioren fallen auf Fake-Webseiten herein
Mehrere Senioren aus dem Kreis Dithmarschen sind vermeintlich echten Prominenten zum Opfer geworden, die Werbung für eine angeblich seriöse Geldanlage machten. Mehrere Tausend Euro sind nun weg.
Wenn prominente Personen Werbung für ein Produkt machen, dann kann es kein Betrug sein, oder? Dieser Vertrauensvorschuss wurde nun mehreren Senioren aus dem Kreis Dithmarschen zum Verhängnis: Wie die Polizei mitteilte, fielen in zwei Fällen ältere Menschen auf Webseiten herein, auf denen angeblich seriös Geld investiert werden konnte. Unterstrichen wurde die vermeintliche Echtheit der Webseiten durch Prominente, die für die Geldanlage warben.
Doch keiner der Prominenten hatte jemals Werbung für Geldgeschäfte gemacht: Die Webseiten waren gefälscht, so die Polizei. Insgesamt haben die Senioren nun mehrere Tausend Euro verloren.
Falscher Tagesschausprecher wirbt für Bitcoin
Im ersten der beiden Fälle warb auf einer gefälschten Tagesschau-Webseite ein Artikel eines Nachrichtensprechers für eine Geldanlage in Bitcoin. Ein Link führte auf eine täuschend echte Trading-Plattform weiter, auf der angeblich die Kryptowährung erworben werden konnte. In kurzer Zeit sollten somit hohe Gewinne erzielt werden können.
Eine 87-jährige Frau erkannte den Betrug zunächst nicht und gab ihre Kontaktdaten an. Einer falschen Cybertrading-Beraterin am Telefon gab sie dann per Fernzugriff Zugang zu ihrem Rechner, damit diese das Geld anlegen konnte. 250 Euro verlor die Seniorin durch eine erste Überweisung.
KI-erzeugtes Video täuscht Rentner-Ehepaar - Tausende Euro weg
Im zweiten Fall fiel ein älteres Paar auf eine falsche Webseite herein, auf der ein berühmter Schauspieler ein Interview über Geldanlagen führte. Was das Video so echten wirken ließ: Es wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt und war frei erfunden, um für die angeblich seriöse Geldanlage zu werben. Auch das Ehepaar gab der falschen Beraterin am Telefon Zugriff zu ihrem Computer, um mehrere Tausend Euro in Bitcoin zu investieren.
In keinem der beiden Fälle kam es zu einer Auszahlung, so die Polizei - das überwiesene Geld war weg. Die vermeintlich echten Berater konnten später nicht mehr erreicht werden.
Achtung bei Investitionen im Internet
Die Polizei ruft dazu auf, aufmerksam zu sein bei Geldanlagen im Internet. Vor allem wer Geld in hohen Summen investieren wolle, sollte vorab prüfen, ob es sich um eine echte Plattform handele. Sicherer sei die Beratung und Geldanlage direkt bei einer Bank.