Demonstration bei Deichschau im Tümlauer Koog
Mit Transparenten und in leuchtend gelben Jacken haben 38 Bürgerinnen und Bürger aus Tümlauer Koog die Deichschau des Landesbetriebs für Küstenschutz genutzt, um am Freitag ihren Unmut auszudrücken. Seit 26 Jahren fordern sie eine Deicherhöhung der rund 5 Kilometer langen Deichlinie zwischen Westerhever und St. Peter Ording. Am Rande der Demo sagte Bürgermeister Christain Marwig von der Wählergemeinschaft Tümlauer Koog: "Wir hatten in den letzten Jahren das Glück, dass die Stürme nicht über Tage gingen, sondern immer nach einem halben Tag vorbei warenm oder nach ein paar Stunden. Das war unser Glück. Aber wenn so ein Sturm kommt, mit diesen Geschwindigkeiten und das über drei Tage, dann haben wir hier keine Chance."
Landesbetrieb für Küstenschutz setzt andere Prioritäten
Ein Sprecher vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein erklärte, es mangele an Deichbau-Ingenieuren, um mehr Tempo bei den Deichverstärkungen aufzunehmen. Außerdem stehe der Tümlauer Koog noch nicht ganz oben auf der To-do-Liste, da gäbe es andere Projekte, die Vorrang hätten. Es werde noch einige Jahre dauern, bis dieser Deich an der Reihe ist. Es ist also abzusehen, dass beide Parteien sich bei der nächsten Deichschau im Frühjahr des kommenden Jahres wieder sehen werden.