Dänemark: Sperrung des Großen Belts nach Raketen-Panne beendet
Schiffe sollten nach einer Panne bei einem Militär-Test den Großen Belt am Donnerstag nicht durchqueren. Das betraf auch die "Color Fantasy" auf dem Weg von Kiel nach Oslo.
Die dänische Seeschifffahrtsbehörde hat Schiffe am Donnerstag vor der Durchfahrt durch den Großen Belt gewarnt. Demnach bestand die Gefahr, dass Raketenteile ins Meer stürzen. Das hatte auch Auswirkungen auf den Fährverkehr zwischen Kiel und Oslo. Laut Reederei Colorline hatte die "Color Fantasy" auf ihrem Weg nach Norwegen ihre Reisegeschwindigkeit deutlich verringert, um den Gefahrenbereich zu meiden. Das Schiff hätte den Großen Belt um 18 Uhr passieren sollen. Die Fähre mit bis zu 2.600 Menschen an Bord wird nach Angaben eines Sprechers am Freitag mindestens eine Stunde später in Oslo erwartet.
Technischer Defekt sorgt für Gefahrenlage
Laut einer Mitteilung des dänischen Verteidigungsministerium von 20.30 Uhr ist die Gefahr vorbei und die Warnung aufgehoben. "Das Problem ist gelöst, Luftraum und Seewege sind wieder für den Verkehr geöffnet", schreibt das Ministerium. Nach Angaben des dänischen Verteidigungsministerium war während eines Militär-Tests im Hafen von Korsør an Bord der Fregatte "Niels Juel" ein Raketenwerfer aktiviert worden, der wegen eines technischen Defekts nicht mehr abgeschaltet werden konnte. Bis Experten den Fehler beheben konnten, bestand die Gefahr, dass die Rakete versehentlich abgefeuert wird und einige Kilometer weit fliegt. Auch der Luftraum in diesem Gebiet war gesperrt, hieß es aus dem Ministerium.
Eine der meist genutzten Schifffahrtsstraßen
Der Große Belt ist eine Schifffahrtsstraße, die zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland verläuft. Sie gehört zu den am meisten genutzten der Welt, etwa die Hälfte des Schiffsverkehres zwischen der Ostsee und dem Kattegat - der Verbindung zur Nordsee - geht durch den Großen Belt.