Brandserie in Harrislee: Jugendlicher gesteht vor Gericht Taten
Immer wieder musste die Harrisleer Feuerwehr im vergangenen Jahr zu einem Hochhaus in der Hohen Mark ausrücken. Mal brannte es im Keller - mal im Treppenhaus oder Dachgeschoss. Nun wird einem Jugendlichen vor dem Amtsgericht Flensburg der Prozess gemacht. Drei Taten hat er bereits gestanden.
Nach der Brandserie in Harrislee bei Flensburg (Kreis Schleswig-Flensburg) im vergangenen Jahr hat ein Jugendlicher vor Gericht mehrere Taten gestanden. Das teilte ein Sprecher des Amtsgerichts Flensburg am Dienstag mit. Der gestrige Prozessbeginn war nicht öffentlich bekannt gemacht worden. Erst im April hatte die Polizei mitgeteilt, es gebe in der Serie noch keinen konkreten Verdacht. Nun stehen vier Taten der schweren Brandstiftung in zwei Häusern in der Hohen Mark zur Anklage - darunter Kellerbrände, Feuer im Fahrstuhlbereich, Treppenhaus und Dachgeschoss.
Mehrere Feuer in den Häusern Hohe Mark 16 und 31
Das erste Feuer soll der Angeklagte laut Gericht am Abend des 24. Juni 2022 in einem Kellerabteil im Hochhaus Hohe Mark 16 gelegt haben. Daraufhin habe sich starker Rauch in den Kellerräumen ausgebreitet - die Feuerwehr habe das Feuer schnell löschen können. Nur vier Tage später brannte es in dem Haus ein zweites Mal - diesmal war es ein kleineres Feuer in einer Nische im Dachgeschloss, das sich selbstständig erlosch. Im Oktober soll der Angeklagte ein ähnliches Feuer in dem Hochhaus gelegt haben.
Darüber hinaus habe der Angeklagte, so das Gericht, Anfang Dezember Papier und Kunststoffgegenstände im Haus Hohe Mark 31 in Brand gesetzt. Dadurch sei es zu einer Beschädigung der Kellertür durch Ruß gekommen.
Weitere Brände nicht Teil der Anklage
Im Umfeld des Hochhauses hatte es im vergangenen Jahr weitere Brände - beispielsweise von Müllcontainern - gegeben. Diese werden im Prozess nicht behandelt. Ein Urteil wird Ende Mai erwartet.
Auch in Flensburg gab es im vergangenen Jahr eine Brandserie. Ein Mann wurde bereits verurteilt, ein zweiter Tatverdächtiger verantwortet sich seit April vor dem Landgericht Flensburg.