Airbus testet neue Drohne Heron TP
Am Mittwoch soll die unbemannte Drohne German Heron TP von der Bundeswehr in Betrieb genommen werden. Wie der SHZ und die Kieler Nachrichten berichteten, war die Drohne aber schon am Himmel über Jagel zu sehen.
Mit einer Spannweite von 26 Metern und einem Gewicht von fünf Tonnen erinnert die unbemannte Drohne Heron TP eher an ein Flugzeug. Im Vergleich zu ihrem Vorgänger kann sie zum Schutz von Truppenbewegungen auch Waffen aufnehmen. Am Mittwoch soll sie mit einem Demonstrationsflug am Fliegerhorst Jagel (Kreis Schleswig-Flensburg) offiziell an die Bundeswehr übergeben werden. Um einen sicheren Start zu gewährleisten, hat der Hersteller Airbus bereits erste Tests durchgeführt.
Aus Israel nach Jagel
In Einzelteilen kam die Heron TP am Fliegerhorst aus Israel an. Geliefert wurde sie von Israel Aerospace Industries, einem Partner von Airbus. "Damit wir überhaupt mit der Drohne fliegen können, wurde sie zunächst zusammengebaut, vermessen und gewogen", sagte Luftwaffensprecher Matthias Boehnke. "Zur technischen Abnahme gehören final auch Testflüge, bevor die Drohne übergeben werden kann."
Von zwei Piloten vom Boden aus gesteuert
Insgesamt fünf Drohnen hat die Bundeswehr von Airbus geleast. Alle sollen zukünftig in Jagel stationiert werden. Die Heron TP wird neben dem Piloten noch von einer weiteren Person in einer Steuerkabine sitzend vom Boden aus gelenkt. Dieser sogenannte Payloader hat die Aufklärungsmittel während des Fluges im Blick.
Für den Umgang mit der neuen Drohne müssen die Piloten speziell geschult werden. Die Drohnenpiloten, die zukünftig die Heron TP fliegen werden, verfügen über eine Pilotenlizenz. Außerdem wurden sie mehrere Wochen in einem Ausbildungslehrgang in Israel geschult. Aufgrund der Kriegssituation musste die Ausbildung unterbrochen werden und wird fortgesetzt, sobald dies wieder möglich ist.