Zoll kontrolliert Hotels und Gaststätten: Viele Verdachtsfälle
Zollbeamte haben am Wochenende zahlreiche Hotels und Gaststätten in verschiedenen Teilen Niedersachsens kontrolliert. Die Kontrollen waren Teil einer bundesweiten Aktion.
Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit waren unter anderem in Osnabrück, Oldenburg, Braunschweig und im Landkreis Rotenburg (Wümme) im Einsatz. Das teilten die zuständigen Hauptzollämter mit. Dabei stellten die Kontrolleure den Angaben zufolge zahlreiche Verstöße und Verdachtsfälle fest. Im Fokus der Zollbeamten in Niedersachsen standen illegale Beschäftigung und der Mindestlohn.
Zoll kontrolliert Gaststätten: Kein Mindestlohn gezahlt?
Unter anderem sei geprüft worden, ob die Arbeitgebenden ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Mindestlohn zahlen. Im Bereich des Hauptzollamts Osnabrück wurden demnach 17 Fälle entdeckt, in denen dies nicht der Fall war. Auch bei Kontrollen im Stade, Braunschweig, Bremen und dem Landkreis Rotenburg (Wümme) habe es in mehreren Gaststätten Anhaltspunkte dafür gegeben, dass die Mitarbeitenden nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn bekommen. Dieser liegt seit Anfang des Jahres bei 12,41 Euro pro Stunde.
Hotel- und Gastgewerbe in Sachen Schwarzarbeit besonders im Fokus
Neben den Verstößen gegen den Mindestlohn ist der Zoll nach eigenen Angaben auch auf Fälle von Sozialleistungsbetrug und Beschäftigte ohne gültige Arbeitserlaubnis gestoßen. So seien beispielsweise im Bereich des Hauptzollamtes Braunschweig 16 Fälle registriert worden, in denen Ausländer mutmaßlich illegal beschäftigt wurden. Die Hotel - und Gaststättenbranche stehe bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit besonders im Fokus des Zolls: "In dieser Branche herrscht ein hoher Kostendruck", sagte Nicole Tödtner, Leiterin des Hauptzollamts Bremen. Daher sei das Hotellerie- und Gaststättengewerbe besonders anfällig für Schwarzarbeit.