Vorwurf versuchter Mord: Geldautomatensprenger vor Gericht
Drei mutmaßliche Geldautomatensprenger müssen sich seit Mittwoch wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Osnabrück verantworten. Sie sollen einen Laserpointer auf einen Polizisten gerichtet haben.
Damit hätten sie in Kauf genommen, dass der Beamte verunglücken und sterben könnte, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Nach Angaben des Landgerichts Osnabrück sollen die 18 bis 23 Jahre alten Männer Ende Februar einen Geldautomaten in Melle-Gesmold (Landkreis Osnabrück) gesprengt und dabei einen Schaden von 100.000 Euro angerichtet haben. Auf der A1 an der Anschlussstelle Neuenkirchen-Vörden nahm die Polizei die Verfolgung des Trios auf. Der 23-Jährige soll mehr als 200 Kilometer in der Stunde gefahren sein. Ein Mitangeklagter habe von der Rückbank aus versucht, die Verfolger mit einem Laserpointer zu blenden.
Mutmaßliche Automatensprenger nach der Tat festgenommen
Fahnder stoppten das mutmaßliche Fluchtfahrzeug auf der B402 zwischen Fürstenau (Landkreis Osnabrück) und Haselünne (Landkreis Emsland). Beamte nahmen die beiden jüngeren Verdächtigen fest, der 23-Jährige entkam zunächst. Ermittler stellten den Mann Stunden später auf einem Feld.
Mehrere Anklagepunkte gegen die drei Angeklagten
Den Angeklagte drohen langjährige Haftstrafen, falls das Gericht sie in allen Anklagepunkten schuldig sprechen sollte. Allein die Sprengung des Geldautomaten kann mit bis zu fünf Jahren bestraft werden. Bei versuchtem Mord wären sogar mehr als elf Jahre fällig. Neben diesen beiden Punkten wirft die Staatsanwaltschaft dem Trio zudem schweren Diebstahl und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor. Bislang sind bis Oktober fünf Folgetermine angesetzt.