Verdacht auf Menschenhandel in Osnabrück: 45-Jähriger in U-Haft
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen drei Männer wegen des Verdachts des Menschenhandels, des Einschleusens von Ausländern und der Zwangsarbeit. Ein 45-Jähriger sitzt seit Mittwoch in U-Haft.
Die Verdächtigen sollen Menschen aus Moldau mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt haben. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Erklärung am Freitagnachmittag mit. Demnach wird gegen die Gruppe bereits seit Januar 2023 ermittelt. Sie soll die mutmaßlichen Opfer mit falschen Papieren ausgestattet und ihnen Jobs im Niedriglohnbereich beschafft haben. Das verdiente Geld soll die Gruppe einkassiert haben. Die Männer werden zudem verdächtigt, die Notlage der Menschen ausgenutzt und sie zum Betteln gezwungen zu haben.
Zwei Minderjährige unter den mutmaßlichen Opfern
Das Amtsgericht Osnabrück erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft mehrere Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen in Dissen (Landkreis Osnabrück) und in der nordrhein-westfälischen Stadt Borgholzhausen. Die Durchsuchungen wurden am Dienstag durchgeführt. Dabei trafen die Behörden nach eigenen Angaben auf mehrere mutmaßliche Opfer der Gruppe - darunter zwei Minderjährige, die anschließend an das Jugendamt übergeben wurden. Zudem sei etliches Beweismaterial sichergestellt worden.