Katharina Tünemann kniet neben einem Rehkitz. © NDR Foto: Daniel Sprehe

Tünemanns Hof: Ein Heim für Rehkitze in Not

Stand: 22.06.2024 14:12 Uhr

Mähmaschinen, Hunde, distanzlose Spaziergänger: Rehkitze leben bisweilen gefährlich. Ist ein Kitz im Landkreis Diepholz in Not, kommt Katharina Tünemann aus Wagenfeld ins Spiel.

Eigentlich züchtet Katharina Tünemann auf ihrem Hof Pferdenachwuchs. Vor acht Jahren hat sie ihr Herz für Rehkitze entdeckt. Seitdem ist sie zur Stelle, wenn mal wieder ein Jungtier ihre Hilfe benötigt. Sie ist selbst Jägerin und kennt sich mit den Tieren daher gut aus.

Kitze werden mit der Flasche aufgezogen

Mal sind es Spaziergänger, die vermeintlich einsame Kitze mit nach Hause nehmen. Mal fährt ein Auto oder eine Mähmaschine das Muttertier tot. Oder es sind Hunde, die die Ricken reißen oder die Jungtiere verletzen. Dann landen die Kitze auf Tünemanns Hof in Wagenfeld - denn weil die Pflege aufwendig ist, nehmen Wildtierstationen die Tiere laut Tünemann meist nicht auf. Zum Teil steht sie alle vier Stunden auf, um die Kleinen mit der Flasche großzuziehen. Im Herbst wildert sie die Tiere dann aus.

Kitz gefunden? Jäger informieren

Die meisten Kitze bringen andere Jäger auf den Hof. Die seien auch die richtigen Ansprechpartner, wenn irgendwo ein verlassenes Kitz vermutet werde, so Tünemann. Auf keinen Fall sollten die Tiere einfach angefasst werden. Denn bereits eine Berührung könne dazu führen, dass die Muttertiere ihr Kitz aufgrund des Geruchs nicht mehr annehmen. Stattdessen sollte der Jadgpächter informiert werden.

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