Säugling geschüttelt und verletzt? Freispruch für Angeklagten
Der Prozess um ein schwer verletztes Baby aus der Grafschaft Bentheim ist mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Anklage und Verteidigung hatten vor dem Landgericht Osnabrück dafür plädiert.
Der 25-jährige Angeklagte aus Neuenhaus musste sich seit Ende August vor Gericht verantworten. Laut Anklage hatte er das zehn Monate alte Kind seiner Lebensgefährtin so stark geschüttelt, dass es ein Schütteltrauma erlitt und wohl lebenslang eine schwere Behinderung haben wird. Dies ließ sich aber offenbar nicht beweisen. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin plädierten Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf Freispruch. Der Vertreter der Nebenklage forderte dreieinhalb Jahre Haft für den Angeklagten.
Angeklagter soll Notarzt alarmiert haben
Die Tat soll sich im Mai in der Wohnung der Lebensgefährtin des Angeklagten in Neuenhaus in der Grafschaft Bentheim zugetragen haben. Dort war der Mann allein mit dem Kind seiner Freundin. Ein Notfallsanitäter gab im Vorfeld des Prozesses zu Protokoll, dass der Angeklagte bei Eintreffen der Rettungskräfte sehr mitgenommen und ehrlich besorgt um das Kind gewirkt habe. Der 25-Jährige sei es auch gewesen, der den Notarzt gerufen habe, hieß es.