Polizei durchsucht Waldbesetzer-Camp bei Bramsche
Die Polizei hat am Mittwoch ein Protestcamp von Klimaaktivisten bei Bramsche (Landkreis Osnabrück) durchsucht. Der Anlass seien mehrere Straftaten im Umfeld des Camps, sagte eine Polizeisprecherin.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, bestehe der Verdacht, dass noch nicht genau bekannte Bewohner des Camps für diese Straftaten verantwortlich seien. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt die Klimaaktivisten einer Brandstiftung an einem Radlader, der einer Firma gehörte, die eine Tongrube gewerblich nutzt. Bei dem Vorfall Mitte März brannte das Baufahrzeug aus, der Sachschaden beträgt rund 65.000 Euro. Die Polizei habe ungefähr zehn Camp-Bewohner in dem Waldstück angetroffen.
Die Polizei will Beweismittel sichern
Darüber hinaus gehe es bei der Durchsuchung um die Beschädigung von Hochsitzen für die Jagd. Außerdem seien unberechtigt Bäume gefällt und anschließend im Camp verbaut worden. Ziel der Durchsuchungen sei es, "Beweismittel und Diebesgut" zu finden sowie mögliche Beschuldigte zu identifizieren. "Es geht nicht darum, das Camp aufzulösen", sagte die Sprecherin. Die Aktivistinnen und Aktivisten besetzen das Waldstück zwischen Bramsche und Wallenhorst nach eigenen Angaben bereits seit fast einem Jahr. Sie errichteten laut Polizei ein Camp mit Baumhäusern, um gegen den Weiterbau der Autobahn 33 zu protestieren. Laut der Aktivisten soll dafür Wald gerodet werden.