Nordhorner Fertighaus-Produzent Gussek ist insolvent
Das Amtsgericht Nordhorn hat dem Insolvenzantrag zugestimmt. Die Gehälter der rund 400 Mitarbeiter werden weiter gezahlt. Das Ziel des Insolvenzverfahrens ist es, die Gussek Gruppe zu erhalten.
Dem Unternehmen aus Nordhorn (Landkreis Grafschaft Bentheim) gehe es wie vielen anderen Baubetrieben: In den vergangenen zwei Jahren seien die Umsätze zurückgegangen. Das teilen die Insolvenzverwalter Stefan Meyer und Christian Kaufmann mit. Gleichzeitig sei das Personal wegen des Fachkräftemangels teurer geworden. Außerdem stiegen die Kosten für Material, könnten aber nicht komplett an die Kunden weitergegeben werden.
Betrieb läuft trotz Insolvenz weiter
Die Gussek Gruppe beschäftigt 346 Mitarbeiter in Nordhorn und 47 weitere in Elsnigk in Sachsen-Anhalt. Ihr Gehalt sei über das Insolvenzgeld für drei Monate abgesichert. Die Anwälte wollen nun klären, wie die laufenden Bauprojekte fortgeführt und das Unternehmen gerettet werden kann. Die Geschäftsführer erklären in der Mitteilung, die Insolvenzverwalter "mit vereinten Kräften" unterstützen zu wollen. Gussek Haus wurde 1951 im hessischen Kassel gegründet und verlegte seinen Stammsitz später nach Nordhorn. Es habe insgesamt mehr als 20.000 Häuser fertiggestellt, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite.