Nach Leichenfund in Melle - weitere DNA-Untersuchungen nötig
Nach dem Fund einer Leiche in Melle ist trotz Obduktionsergebnis die Identität noch unklar. "Nach menschlichem Ermessen" handelt es sich nicht um einen vermissten Unternehmer aus NRW, so die Polizei.
Die Identität des in Melle entdeckten Toten kann kurzfristig nicht geklärt werden. Nun stehen umfangreiche Untersuchungen an, die laut Polizeisprecher Jannis Gervelmeyer einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Geplant sind unter anderem der Abgleich des Zahnstatus und eine DNA-Analyse. Sollte die Polizei in der DNA-Datenbank keinen Treffer erzielen, werde es schwierig, den Verstorbenen zu identifizieren. In diesem Fall würde der Tote mit hoher Wahrscheinlichkeit unbekannt bleiben. Zum Todeszeitpunkt konnte die Polizei auf Nachfrage des NDR Niedersachsen am Mittwoch keine Angaben machen.
Landwirt fand Leiche an abgelegenem Waldweg
Fest steht aber: Nach der Obduktion könne eine Fremdeinwirkung als Todesursache ausgeschlossen werden, so die Polizei. Im Vorfeld war unklar, ob es sich um ein Verbrechen handelt oder der Tod des Mannes andere Ursachen hatte. Ein Landwirt hatte den Toten am Montag auf einem abgelegenen Waldweg in Melle (Landkreis Osnabrück) im Ortsteil Wellingholzhausen gefunden. Der Landwirt informierte die Polizei, die den Fundort absperrte und die Ermittlungen aufnahm.
Unternehmer aus NRW wird seit Mitte Oktober vermisst
Zuvor gab es Vermutungen, es könnte sich bei der Leiche um einen seit Herbst 2023 vermissten Unternehmer aus Hüllhorst in Nordrhein-Westfalen handeln. Kurz nachdem der 62-Jährige damals verschwunden war, tauchte sein Auto in Wellingholzhausen auf und wurde später in den Niederlanden entdeckt. Außerdem wurde das Mobiltelefon des Vermissten zwischenzeitlich in Melle geortet. Eine Leiche wurde bislang nicht gefunden. Im März nahm die Polizei in NRW einen 37-Jährigen fest. Ermittlungen hatten laut Polizei den Verdacht eines Tötungsdelikts ergeben, inzwischen steht der Mann vor dem Landgericht Bielefeld.