Vermisster Unternehmer: Tatort und mögliches Motiv entdeckt
Im Falle eines vermissten Unternehmers aus Hüllhorst in NRW hat die Polizei den mutmaßlichen Tatort gefunden. Spuren hatten die Ermittler auch nach Melle (Landkreis Osnabrück) geführt.
In einem Werkstattbereich auf dem Betriebsgelände des 62-Jährigen hätten Leichenspürhunde angeschlagen, teilte die Polizei am Mittwoch in Bielefeld mit. Kampf- und Blutspuren deuteten demnach darauf hin, dass der Mann dort angegriffen worden ist.
37-Jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft
Wegen des Verdachts des Totschlags sitzt ein 37-Jähriger in Untersuchungshaft. Auch ein mögliches Tatmotiv haben die Ermittler nach eigenen Angaben entdeckt: Der Verdächtige habe wegen einer anstehenden Zwangsräumung eine Abstellfläche für Boote, Trailer und Autos gesucht. Diese habe er auf das Gelände des Unternehmers gebracht und sich als Nachmieter bezeichnet. Einen Miet- oder Pachtvertrag zwischen ihm und dem Unternehmer fanden die Ermittler aber nicht.
Auto des Vermissten stand auf Parkplatz in Melle
Seit dem 18. Oktober fehlt von dem Unternehmer jede Spur. Bei der Suche nach dem 62-Jährigen hatte die Mordkommission "Cayenne" der Polizei Bielefeld auch um Mithilfe aus Niedersachsen gebeten. Vier Tage nach dem Verschwinden des Mannes war dessen Auto in Melle aufgetaucht. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, soll der 37-Jährige dort einen Parkplatz für den Wagen des Unternehmers gesucht haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Unternehmer noch lebt, ist nach Angaben von Staatsanwalt Christopher York "verschwindend gering". Die Leiche des 62-Jährigen ist jedoch nach wie vor nicht aufgetaucht.