Lingen: Kein Museum für Nazi-Ikone Rosemeyer
Die Pläne für ein Museum zur Erinnerung an den Rennfahrer Bernd Rosemeyer in Lingen (Landkreis Emsland) sind vom Tisch. Der private Investor hat das Vorhaben beim Bauamt der Stadt zurückgezogen. In der Nazi-Zeit hatte der gebürtige Lingener Rosemeyer zu den bekanntesten und erfolgreichsten Rennfahrern gezählt, war aber auch Mitglied der SS. Das Museum, an dessen Planung auch ein Historiker beteiligt war, sollte Rosemeyers SS-Mitgliedschaft kritisch beleuchten. Kritiker hatten das bezweifelt und ein Denkmal für die Nazi-Ikone befürchtet. Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone (parteilos) begrüßte das Ende des Vorhabens. Die politischen Gremien der Stadt hätten das private Rosemeyer-Museum im Jahr 2017 einstimmig abgelehnt, so Krone. Der Stadtrat hatte an den Investor appelliert, das Vorhaben aufzugeben. Auch das Lingener Forum Juden-Christen hatte die Pläne stets bekämpft. In Lingen ist am Bahnhof eine Straße nach dem Rennfahrer benannt. Dagegen geht der Verein weiter vor.